Essen. Ein Großaufgebot der Polizei ist nach Essen-Steele ausgerückt. Mitglieder der Hooligan-Gruppe “Steeler Jungs“ wurden kontrolliert.

Seit einigen Wochen zeigt die Polizei verstärkt Präsenz im Stadtteil Steele. Denn seit einigen Wochen patrouillieren die "Steeler Jungs" dort. Eine Gruppe, die die Polizei der Hooligan-Szene zurechnet, Nach allen bisher bekannten Informationen, handelt sich bei den "Steeler Jungs" um Männer, die gewaltbereit sind und teilweise der extremen rechten Szene zugerechnet werden.

Nach Auskunft der Essener Polizei nutzt die Gruppierung eine Sportsbar in Steele als eine Art Vereinsheim. Offenbar hatten sich am Donnerstagabend 30 bis 40 Männer auf den Weg dorthin gemacht, als sie von Polizisten gesichtet wurden, Wenig später fuhren mindestens fünf Polizeibullis auf das Grendtor. Die Beamten schnitten den "Steeler Jungs" den Weg ab und kontrollierten die Personalien der Männer. Es sei eine normale Polizeimaßnahme, erklärte ein Behördensprecher auf Nachfrage. Straftaten oder Waffen wurden bei der Durchsuchung nicht festgestellt, heißt es in einer ersten Bilanz.

Schlägerei in Essen-Steele

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Auslöser für die verstärkten Polizeikontrollen ist unter anderem ein Angriff vor einer Kneipe im Stadtteil Ende April. Damals sollen mindestens drei Männer, die der Hooligan-Gruppe zugeordnet werden, die Gaststätte "Freak Show" am Grendplatz betreten und dort zunächst einen verbalen Streit angezettelt haben. Das Trio wurde daraufhin der Kneipe verwiesen und hat das Lokal dann mit der Drohung verlassen, mit Verstärkung wieder zu kommen.

Polizeihund beißt einen Mann

Tatsächlich ließen die Männer ihren Worten Taten folgen und kehrten mit zahlreichen weiteren Männern zurück, die der rechten Szene angehören sollen, berichtete ein Zeuge. Auf der Straße kam es dann zu tätlichen Übergriffen. Die Polizei erteilte mehreren Beteiligten Platzverweise. Drei Männer widersetzten sich dagegen und wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.

Einer der Beteiligten versuchte seinen in Gewahrsam genommenen Komplizen zu befreien und griff die Polizei an. Daraufhin biss ihm ein Diensthund in den Oberschenkel, um den Angriff abzuwehren. Er musste stationär behandelt werden. (sat)