Essen-Kupferdreh. . Der Landesbetrieb Straßen NRW arbeitet an den Ausschreibungen für die Schallschutzwände. CDU kritisiert: „Offener Dialog wäre hilfreich gewesen“.
Der Zeitplan für den Bau der Lärmschutzwände entlang der A 44 im Bereich Kupferdreh wird konkreter: Nachdem das Bundesverkehrsministerium den Entwurf zur Lärmsanierung genehmigt hat, laufen nun Ausschreibungen, teilt jetzt der Landesbetrieb Straßen NRW mit. Bürger und Politiker vor Ort fordern diese Maßnahmen schon lange. Dass endlich Bewegung in die Sache kommt, begrüßt etwa Ratsherr Dirk Kalweit (CDU) nachdrücklich. Gleichwohl seien einige essenzielle Forderungen der Christdemokraten gar nicht berücksichtigt worden, darunter die Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 80.
Der Entwurf sieht nun laut Straßen NRW unter anderem vor, Lärmschutzwände auf der Ostseite zwischen den Anschlussstellen Kupferdreh und Überruhr zu errichten, die eine Höhe von bis zu sechs Metern haben werden. „Auf der Westseite verläuft die Lärmschutzwand von der Anschlussstelle Kupferdreh bis ungefähr zur Feuerwache überwiegend in einer Höhe von drei Metern“, heißt es im Schreiben des Landesbetriebs.
Maßnahmen sollen in drei Phasen laufen
Die gesamte Maßnahme zum Lärmschutz soll in drei Phasen erfolgen. Derzeit werde unter anderem an den Ausschreibungen für die Lärmschutzwand im Bereich der Auffahrt Kupferdreh in Fahrtrichtung Heisingen sowie für die Sanierung der Stützwand inklusive der Lärmschutzwand darauf gearbeitet. Danach sollen die Aufträge und die Umsetzung schnellstmöglich erfolgen.
Der Bau der übrigen Lärmschutzwände könne dann erst nach den Rodungsarbeiten, frühestens ab 1. Oktober, beginnen. Die zweite Phase solle demnach im Herbst starten und 2019 abgeschlossen sein. Dann werde das Bauwerk „Aufständerung“ instandgesetzt, bevor dort Lärmschutzwände folgen.
Nicht nur aus Sicht der Politiker werde es endlich Zeit für diesen Lärmschutz. Jüngst forderte der FDP-Fraktionsvorsitzende, Hans-Peter Schöneweiß, diese Verbesserung des Lärmschutzes endlich umzusetzen. „Bereits im Herbst 2017 sind die Randbepflanzungen entfernt worden, im Grunde ein Signal für den Startschuss der Baumaßnahme.“ Nunmehr wachse die Vegetation am Straßenrand wieder ungestört vor sich hin, von Bauaktivitäten fehle jede Spur. Dabei seien die Lärmimmissionen für die Stadtteile Überruhr und Kupferdreh deutlich gestiegen.
Drastische Veränderungen der Verkehrs-Infrastruktur
Dirk Kalweit hätte sich auch einen Schallschutz zum Hochschul-Gewerbe-Wohnpark Prinz-Friedrich gewünscht. Offen sei zudem unter anderem die Frage nach dem organisatorischen Bauablauf und danach, ob die Arbeiten etwa parallel zu den Baumaßnahmen am neuen Busbahnhof mitten in Kupferdreh oder an der Langenberger Straße (Stadtwerke) laufen.
Insgesamt, so Kalweit, gehe es um drastische Veränderungen der Infrastruktur mitten in einem Stadtteil. Nun wachse die verkehrliche Belastung auch noch durch den anstehenden Lückenschluss der A 44 zwischen Ratingen und Velbert. „Es wäre es sicherlich hilfreich und wünschenswert gewesen, wenn seitens des Landesbetriebes ein frühzeitiger offener Dialog mit den politischen Gremien der Stadt zur Verbesserung der Gesamtsituation stattgefunden hätte.“