Essen-Kupferdreh. . Die veralteten Schutzwände der aufgeständerten A 44 in Kupferdreh werden frühestens Ende 2017 erneuert. Landesbetrieb saniert das Innere des Bauwerks.

Der für das Jahr 2016 geplante Bau neuer Lärmschutzwände entlang der aufgeständerten A 44 in Kupferdreh wird sich nach Angaben des landeseigenen Baubetriebes Straßen NRW aller Voraussicht nach um mindestens ein Jahr verzögern. Olaf Wüllner, zuständiger Projektleiter beim Landesbetrieb, rechnet damit, dass die Arbeiten Ende 2017, Anfang 2018 beginnen können. Die Entwurfsplanung sei inzwischen abgeschlossen und liege den für Verkehr und Finanzen zuständigen Bundesministerien zur Genehmigung vor. Bis Ende diesen Jahres erwarte Straßen NRW grünes Licht aus Berlin für das Projekt.

16 Millionen Euro Kosten

Vorgesehen ist, die in die Jahre gekommenen Lärmschutzwände auf dem 800 Meter langen Autobahnteilstück zwischen den Anschlussstellen Kupferdreh-Süd und Überruhr zu ersetzen durch moderne Wände, die zwischen viereinhalb und sechs Meter hoch sein werden – doppelt so hoch wie der vorhandene Schallschutz, so Wüllner. Die Kosten beziffert der Projektleiter auf 16 Millionen Euro.

Ein lärmschluckender, offenporiger Asphalt wird hingegen nicht verbaut. Die Gefahr, so heißt es, wäre andernfalls zu groß, dass Feuchtigkeit und Streusalz in das Brückenbauwerk eindringen und dieses beschädigen.

Sanierungsbedarf sieht der Landesbetrieb hier bereits heute. Im kommenden Jahr sollen „statische Defekte“ im Inneren des Bauwerkes behoben werden, kündigt der Projektleiter an. Der Verkehr könne während der Arbeiten weiter fließen, allerdings müsse eine Fahrspur immer wieder vorübergehend gesperrt werden.

Sowohl bei der Sanierung der Autobahn als auch beim Bau der Lärmschutzwände wird sich der Landesbetrieb nach Wüllners Worten eng mit der Stadt Essen abstimmen. Das tut nach Ansicht des Kupferdreher Ratsherrn Dirk Kalweit (CDU) auch dringend Not. Wird doch nicht nur die Kampmannbrücke neu gebaut, wodurch die Nebenstrecke nach Heisingen drei Jahre lang gesperrt bleibt. Auch der Busbahnhof unterhalb der aufgeständerten A 44 wird neu gestaltet, der Deilbach offen gelegt.

Kalweit kritisiert, dass die Politik vor Ort bei den Planungen des Landesbetriebes bislang nicht eingebunden worden sei. Die Verzögerung sei beim Bau der Lärmschutzwände sei bedauerlich, besserer Lärmschutz für Kupferdreh aber unverzichtbar.

Lärmwerte werden neu berechnet

Davon ausgespart bleibt die Theodor-Heuss-Brücke. Die Lärmwerte sollen allerdings im kommenden Jahr neu berechnet werden. Projektleiter Olaf Wüllner will nicht ausschließen, dass es an der Ruhrquerung zu Nachbesserungen kommen könnte, etwa an den Fahrbahnübergängen, die heute jedes Fahrzeug geräuschvoll begleiten.