Essen: . Ab Sommer soll es in der Essener Innenstadt freies WLAN geben. Das Essener Bürger Bündnis hält das geplante Modell für unnötige Datensammelei.
Essens Pläne für ein freies, kostenloses WLAN in der Innenstadt stoßen auf große Skepsis. „So, wie das Modell angedacht ist, hat es aus meiner Sicht nichts mit freiem WLAN zu tun“, sagte Wilfried Adamy vom Essener Bürger Bündnis (EBB) und warnte vor Risiken gerade für jüngere Nutzer.
Die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) will ab Sommer kostenfreies WLAN in der Innenstadt anbieten und dafür mit einer privaten Agentur kooperieren. Der Zugang zum WLAN soll über eine App erfolgen, die sich u.a. über Werbung ansässiger Kaufleute finanziert. Nutzer der App müssen für die Nutzung Daten wie E-Mail-Adresse und Postleitzahl angeben.
EBB hätte Freifunk-Modell bevorzugt
Adamy appellierte daher an die Fürsorgepflicht der Stadt gerade für Heranwachsende. „Das bisschen Internetnutzung ist teuer erkauft.“ Schon wenige Daten reichten heute aus, um damit Missbrauch zu betreiben. „Ich hätte mir daher gewünscht, dass die Stadt beim freien WLAN enger mit der Initiative Freifunk zusammengearbeitet hätte“, so Adamy. Freifunk mache vor, dass es auch ohne Datensammelei gehe.
Foto: Vahlensieck