Essen. . Die Kita „Trotzköpfe“ in Essen-Bergerhausen hat der Stadt erklärt, bei „Little Bird“ nicht mehr mitmachen zu wollen. Ob das einfach so geht, ist unklar.

Nach dem Ausstieg einer ersten Kindertagesstätte aus dem umstrittenen Online-Vormerksystem „Little Bird“ hat eine zweite Essener Kita der digitalen Platzreservierung eine endgültige Absage erteilt.

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Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat die Kindertagesstätte „Trotzköpfe“ in Essen-Bergerhausen bereits im Dezember der Stadt schriftlich mitgeteilt, als „Little Bird“ auszusteigen. „Das System ist dann sinnvoll, wenn es dauerhaft funktioniert“, sagt Erdmuthe Dittmar vom Vorstand der „Trotzköpfe“, einer Kita, die von einem Eltern-Verein betrieben wird. Bei „Little Bird“ sei das leider nicht der Fall gewesen. Stattdessen habe es sich stets als „sehr arbeitsintensiv für unser Personal“ herausgestellt. Die Kita (zwei Gruppen, 34 Kinder) hat noch keine schriftliche Antwort der Stadt erhalten.

Ist ein Ausstieg juristisch möglich? Antwort ist unklar

Unklar ist unterdessen, ob Einrichtungen derzeit aus „Little Bird“ aussteigen können: Denn es gilt derzeit noch eine Kooperationsvereinbarung, die alle Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen unterzeichnet haben. Eine Grundbedingung für die Kooperationsvereinbarung ist allerdings, dass „Little Bird“ funktioniert. Ob die Vereinbarung somit derzeit juristischen Bestand hat, können wohl nur Experten prüfen. Am heutigen Donnerstag beginnt die offizielle Platz-Vergabe. In Essen fehlen rund 2400 Plätze.