Essen-Kupferdreh. . „Die Ruhrhalbinsel feiert grün und bunt“: Viele zehntausend Jecken lassen die Puppen tanzen. Polizei und DRK haben keinerlei Beanstandungen.

Wenn es im Himmel jemanden gibt, der fürs Wetter zuständig ist, muss derjenige eine jecke Ader haben. Gab’s am Rosenmontagmorgen zunächst noch schaurige Schneeschauer und regnete es eine Stunde vor Beginn sogar noch Hagelkörner wie Kamelle, so riss es pünktlich zum Start des 146. Kupferdreher Rosenmontagszug auf. Mehrere zehntausend Teilnehmer strahlten irgendwie mit dem Himmel um die Wette. Der hatte sich plötzlich knallblau geschminkt.

Mittendrin: Natürlich der Veranstalter, der rührige Festausschuss Kupferdreher Karneval. Der FKK um Gisela und Norbert Tüffers, die sich seit Monaten mit ihren Mitstreitern unwiderstehlich ins Zeug gelegt hatten, um den Menschen wieder einmal einen Umzug zu präsentieren, der sich sehen lassen kann. Am Ende gelang das wieder mit Bravour. Wie singt Roberto Blanco? „Ein bisschen Spaß muss sein“. Hier gab’s mehr als nur ein bisschen. Viel mehr.

Konfetti-Kanone bläst 400 000 Schnipsel in den Himmel

„Die Ruhrhalbinsel feiert grün und bunt“: Das Motto war Programm, denn grün und vor allem bunt waren sie, die Menschen, die am Rande jubelten oder aktiv mitmischten. Die Bauchschmerzen, die Gisela Tüffers noch kurz vor dem Start hatte, waren unbegründet. Die Menschen, so sieht’s aus, lieben den Zug in Kupferdreh. „Ein Treckerfahrer hat sogar eigens auf einen Start in der Stadt verzichtet, weil er ansonsten nicht pünktlich hätte hier sein können“, freuten sich die Tüffers’.

Und nachdem die Konfetti-Kanone von Jörg Janssen aus Bottrop 400 000 bunte Schnipsel in den Himmel geblasen hatte, machte sich die Karawane um Punkt 16.11 Uhr auf den Weg. Natürlich die Große Koalition, natürlich aber auch die Parkplatzsituation in Kupferdreh: Politische Statements gab’s schon, in erster Linie jedoch stand gute Laune im Mittelpunkt.

Polizei und DRK haben keine Beanstandungen

Am Ende gab es für die Polizei und das Deutsche Rote Kreuz, die mit jeweils gut 60 Kollegen vor Ort waren, nichts zu beanstanden. Und so werden sich die Verantwortlichen schon in wenigen Tagen bereits um die Session 2018/19 und den Umzug im kommenden Jahr kümmern. Denn nach dem Zug ist vor dem Zug, Und dass der Aschermittwoch diesmal ja auch der Valentinstag ist, dürfte so manche Trauer etwas lindern.