Essen. . Das Sturmtief hinterlässt in Essen seine Spuren. Straßen werden überflutet, Bäume und Äste fallen auf Autos, der Grugapark schließt.

Starke Böen ja, schwere Schäden nein – Sturmtief Burglind hatte am Mittwoch auch über Essen Fahrt aufgenommen, doch bis zum Abend blieb es bei überschaubar schweren Zwischenfällen. Auch wenn das eine Autofahrerin anders gesehen haben dürfte. Sie befand sich gerade auf dem Weg zur Arbeit, als ihr Wagen auf der Meisenburgstraße in Fahrtrichtung Kettwig von einem umstürzenden Baum erwischt wurde. Die Frau hatte noch Glück, sie erlitt einen Schock, blieb aber körperlich unversehrt.

An der Ruhr konnten die Experten am Mittwoch beobachten, wie der Wasserpegel immer weiter stieg. Der viele Regen der vergangenen Wochen hatte ohnehin schon zu einem hohen Stand geführt, und dann spülte das Sturmtief noch heftige Güsse obendrauf. „Es kann zu nassen Füßen im Bereich der unteren Ruhr kommen“, sagte Britta Balt, Sprecherin des Ruhrverbands.

Sie sprach zwar von einer „Hochwassersituation“, diese sei aber gerade auf Essener Stadtgebiet noch nicht besorgniserregend, sondern zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Dank der weitläufigen Ruhrwiesen habe der Fluss hier mehr Platz, sich trotz der Wassermassen zu entfalten.

Die Pegel sollen weiter steigen

„Im eng geschnittenen Lennetal beobachtet man das Hochwasser dagegen schon mit anderen Augen“, sagte Balt. Zumal der Ruhrverband nach den jüngsten Wetterprognosen davon ausging, dass die Pegel weiter steigen. An der Messstelle in Hattingen sei Mittwochmittag ein Durchfluss von 358 Kubikmetern Wasser in der Sekunde gemessen worden, mittleres Hochwasser liege hier bei 546 Kubikmetern, „es ist noch ein bisschen Luft nach oben“.

Ruhr-Hochwasser in Essen-Steele

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    Für einige Straßen waren die nassen Überraschungen von Sturmtief Burglind am Mittwoch dagegen deutlich zu viel. Wie am Moltkeplatz im Südostviertel kam die Kanalisation nicht nach und Teile des Asphalts wurden überflutet. Doch auch an solchen Stellen galt: Stärkere Schäden wurden zunächst nicht gemeldet. Von der Feuerwehr hieß es, dass die Zahl der Einsätze überschaubar sei. Wenn die Rettungskräfte doch gerufen wurden, dann vor allem, um abgeknickte Äste und Bäume von den Straßen zu räumen.

    „Bevor noch jemand zu Schaden kommt“

    Vor dem Grugapark machte das Unwetter ebenfalls nicht Halt. Nachdem hier bereits in der Nacht und am Vormittag Äste abgebrochen waren, entschied die Parkleitung am Mittag, den Park für den Rest des Tages zu schließen. „Vorsorglich, bevor noch jemand zu Schaden kommt“, hieß es bei der Stadt. Denn die aktuellen Warnungen des Deutschen Wetterdienst deuteten auch zu späterer Stunde noch darauf hin, dass weiter mit einzelnen Stürmböen auf Essener Stadtgebiet gerechnet werden musste.

    Hochwasser an der Ruhr

    An der Langenbergerstraße in Essen SteeleFoto: Kerstin Kokoska
    An der Langenbergerstraße in Essen SteeleFoto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska
    Hochwasser am Steeler Freibad.Foto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    In Höhe des Spillenburger Wehr in Steele. . Foto: Kerstin Kokoska
    In Höhe des Spillenburger Wehr in Steele. . Foto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    Der Weg an der Ruhr. Foto: Kerstin Kokoska
    Der Weg an der Ruhr. Foto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    Der Weg an der Ruhr. Foto: Kerstin Kokoska
    Der Weg an der Ruhr. Foto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
    An der Langenbergerstraße in Essen SteeleFoto: Kerstin Kokoska
    An der Langenbergerstraße in Essen SteeleFoto: Kerstin Kokoska © FUNKE Foto Services
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