Essen-Steele/Burgaltendorf. . Für den Baldeneysee und die Ruhr gilt ein Befahrverbot. Ungewiss ist, ob Pontonbrücke heute geöffnet wird. Kurt-Schumacher-Brücke bleibt im Blick.

Das Hochwasser sollte seinen Höchststand in der Ruhr und auch im Baldeneysee bereits am Mittwoch erreicht haben, doch der gesamte Fahrzeugverkehr bleibt weiterhin untersagt, erklärt Britta Balt vom Ruhrverband den gestrigen Stand. Immerhin galt für alle Gewässer am Mittwoch die rote Ampel. Heißt: Die Pegelstände hatten die Höchstwerte deutlich überschritten.

Doch selbst wenn Teile der Ruhr wieder freigegeben werden, ist die Gefahr durch das abfließende Wasser nicht gleich gebannt. Die Sprecherin appelliert an den gesunden Menschenverstand. „Jeder, der sich jetzt berufen fühlt, etwa im kleinen Boot loszufahren, kann sich durchaus gefährden.“ Selbst im Baldeneysee, wo die Fließgeschwindigkeit des Wassers allein wegen der Breite langsamer sei als in der Ruhr, dürften die starken Strömungen nicht unterschätzt werden, so lange solche Wassermengen abfließen. „Man könnte dadurch schnell in Situationen kommen, die bedrohlich werden.“

Folgen hat der hohe Wasserstand aber auch weiterhin für den Verkehr auf der Straße, das betrifft derzeit die Schwimmbrücke in Bochum-Dahlhausen an der Grenze zu Essen. „Aktuell ist die Brücke noch bis mindestens morgen früh für den Fahrzeugverkehr gesperrt, dann werden die Kollegen die Lage erneut beurteilen“, erklärte am gestrigen Donnerstag Stadt-Sprecher Oliver Trappe. Bis auf weiteres können motorisierte Fahrzeuge diese Verbindung nach Burgaltendorf also nicht nutzen. Für Fußgänger und Radfahrer gilt diese Sperrung allerdings nicht.

Die Stadt Essen indes hat vor allem die Kurt-Schumacher-Brücke im Blick. „Das ist die erste Brücke, die bei Hochwasser gesperrt werden muss“, sagt Essens Stadtsprecher Martin Rätzke. Es bestehe aber kein Grund zur Sorge: Derzeit sehe es nicht danach aus, als müsse die Brücke gesperrt werden, hieß es am Donnerstag. Ausschließen könne die Stadt das nicht, wenn noch viel Niederschlag falle, dann müsste der Verkehr auch auf dieser wichtigen Verbindungsstrecke umgeleitet werden. „Zumal der Boden vollgesogen ist und kaum noch Wasser aufnimmt“, so Rätzke.

Auf dem Baldeneysee gilt das Verbot auch ohne weiteren Regen: „Daran wird sich vorerst nichts ändern“, sagt Britta Balt. Der Wasserpegel stagniere zwar, sei jedoch auf hohem Niveau. Und: „Das Hochwasser von Mittwoch sinkt nicht so schnell.“ Ein bisschen Regen werde noch fallen. Da der Niederschlag im Sauerland jetzt aber als Schnee falle, steigen die Flüsse nicht so stark: „Das bringt einen Puffer.“