Essen. . Nach den Querelen in den Verdi-Bezirken Essen und Mülheim-Oberhausen hat die Landesleitung in der Führungsfrage jetzt ein Machtwort gesprochen.
Die Landesleitung von Verdi NRW hat im Personalstreit der beiden Bezirke Essen und Mülheim-Oberhausen entschieden: Henrike Eickholt wird zum 1. Januar 2018 den dann fusionierten Bezirk Ruhr West kommissarisch leiten. Damit setzt die Landesleitung die Personalie gegen den Willen des Essener Bezirksvorstandes durch, der in geheimer Abstimmung Eickholt mit großer Mehrheit abgelehnt hatte. In ihrem Bezirk Mülheim-Oberhausen war Eickholt dagegen bestätigt worden.
Eickholt bleibt nun solange kommissarisch im Amt, bis ein gemeinsamer Bezirksvorstand einen Vorschlag vorlegt. „Es geht nicht darum, jemanden durchzudrücken. Wir setzen weiter auf einen geeinten Vorschlag“, sagte Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt am Freitag. Mit dem Schritt jetzt sichere Verdi die Geschäftstätigkeit des Bezirks ab 1. Januar.
Verdi NRW stellt sich vor Eickholt
Dennoch setzt Schmidt darauf, dass die Essener Eickholt in den kommenden Wochen besser kennenlernen. „Vielleicht gibt es dann eine Annäherung im Prozess“, so Schmidt. Sie mahnte aber gleichzeitig eine Zusammenarbeit an: „Personalien dürfen nicht die Ergebnisse beeinflussen.“ Schmidt nahm Eickholt auch gegen Kritik in Schutz: „Die Erfahrungen mit Henrike Eickholt sind absolut positiv.“ Sie sei seit 17 Jahren Geschäftsführerin, Beschwerden habe es keine gegeben.