Essen. Die Polizei hat in Essen einen Wagen angehalten. Insassen weigern sich die Türen zu öffnen. Im Auto finden Polizisten Schreckschusspistolen.

Auf der Burggrafenstraße im Essener Südostviertel ist eine Polizeikontrolle in der Nacht zu Freitag beinahe eskaliert. Nach dem Sturm auf eine Teestube am Dienstag ist die Polizei dort mit einem verstärktem Aufgebot vor Ort, um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern.

Während die Ermittlungen zu den Vorfällen am Dienstagabend noch laufen, ist im Essener Südostviertel das nächste Kapitel geschrieben worden: Bei der Polizeikontrolle eines verdächtigen Wagens verweigerten die drei Insassen zunächst die Durchsuchung des Wagens. Laut Polizei verriegelten sie sogar die Türen und hielten einen angeblichen Presseausweis gegen die Scheibe, ohne diese ganz herunter zu lassen.

Erst als die Polizei mit weiteren Maßnahmen drohte, öffnete der Mann die Wagentüren und ließ eine Durchsuchung zu. Bei dem angeblichem Journalisten und einem weiteren Insassen fanden die Polizisten zwei durchgeladene Schreckschusspistolen.

Im in der Nähe abgestellten Mercedes G 500 des Mannes mit dem angeblichen Presseausweis lag außerdem noch eine schusssichere Weste, einen Einsatzhelm, acht Funkgeräte und eine Feuerwehrjacke mit der Aufschrift "Einsatzleitung".

Wozu der Mann die Ausrüstung brauchte, wird derzeit von der Polizei überprüft. Der angebliche Journalist und die beiden polizeibekannten Männer konnten nach der Kontrolle weiterfahren.

Der Journalist widerspricht allerdings der Darstellung der Polizei: Die Schreckschusspistolen seien nicht geladen gewesen, sagt er – außerdem könne er dafür einen Waffenschein vorweisen. Er und ein Kollege hätten sich am Donnerstagabend lediglich mit einem Informanten in der Nähe von dessen Wohnort getroffen. Die Weste und die Schutzausrüstung hat der Journalist nach eigenen Angaben, weil er auch für einen Rettungsdienst arbeitet.