Essen. . Die Generalstaatsanwaltschaft hat sich zu den Hintergründen der Terror-Razzia geäußert. Konkrete Hinweise auf ein Ziel gebe es nicht.

Der Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft, Christian Hartwig, hat mutmaßliche Anschlagspläne auf den Essener Weihnachtsmarkt gegenüber dieser Redaktion am Dienstagmittag als „Spekulation“ bezeichnet. Zuvor hatte unter anderem die Hessenschau unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, dass die Verdächtigen einen Anschlag auf den Essener Weihnachtsmarkt geplant haben sollen.

„Es gibt nach derzeitigem Stand weder konkrete Hinweise auf das Ziel noch auf die Art der Durchführung“, sagte der Staatsanwalt am Dienstag auf Anfrage dieser Redaktion.

Festgenommenen Syrer waren seit 2014 in Deutschland

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Hessisches Landeskriminalamt (LKA) ermitteln wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

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Die Ermittlungen richteten sich nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft gegen sechs syrische Staatsangehörige im Alter zwischen 20 und 28 Jahren, die sich seit Dezember 2014 (vier Beschuldigte) bzw. August und September 2015 als Asylantragsteller in Deutschland aufhalten und die in Verdacht stehen, Mitglieder der ausländischen terroristischen Vereinigung, die sich selbst Islamischer Staat (IS) nennt, zu sein.

Staatsanwaltschaft hält Verdacht aufrecht

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Die Beschuldigten würden weiterhin verdächtigt, einen Anschlag mit Waffen oder Sprengstoff auf ein öffentliches Ziel in Deutschland vorbereitet zu haben. In Bezug auf den Essener Weihnachtsmarkt als mögliches Terrorziel sagt Staatsanwalt Hartwig zugleich: „Es gibt keinen Anhaltspunkt, der dafür beziehungsweise dagegen spricht.“

Beamte des Hessischen LKA haben am frühen Dienstagmorgen acht Wohnungen durchsucht, darunter eine in Essen-Freisenbruch. Die anderen befinden sich in Kassel, Hannover und Leipzig.