Essen Light Festival lockt zum Abschluss zahlreiche Besucher
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Essen. Mit beachtlichem Zuspruch ist das Essen Light Festival am Samstag zu Ende gegangen. Nun erleuchten die weihnachtlichen Lichtwochen die City.
Trotz trüben Wetters nutzten am Samstag zahlreiche Menschen die letzte Gelegenheit, das Essen Light Festival in der Innenstadt zu besuchen. Die 19 Lichtkunstwerke, von denen nur einzelne während der gesamten Lichtwochen hängenbleiben, lockten sogar auswärtige Besucher an.
Der Festival-Parcours führt vom Eingang der Innenstadt am Willy-Brandt-Platz bis zum Einkaufszentrum am Limbecker Platz. Aus hunderttausenden LEDs sind da spektakuläre Video-Installationen, kurze Clips oder schlichte Schattenspiele entstanden.
Da wird etwa der Dom per Video-Mapping in wechselnde Farbenspiele eingetaucht: „Dome to Heaven“ (Dom zum Himmel) heißt das Schauspiel auf den Mauern des Gotteshauses, das viele Besucher in andächtiger Stille betrachten.
Während sich der farbenfrohe Dom schon zum Start des Licht-Festivals als Publikumsmagnet erwiesen hatte, gab es an anderer Stelle Kritik am kühlen Licht der LEDs. Mag mancher das „Dach des Lichts“ über der Kettwiger Straße als Einstimmung in die Winterzeit empfinden, die an Eiszapfen und Schneefall erinnert – einige Besucher vermissten doch die altbewährte Licht-Dekoration und das warmleuchtende Willkommen der Glühbirnen am Willy-Brandt-Platz. Dort strahlt nun der „Curtain of Lights“, jener Licht-Vorhang, der auch Teil der Lichtwochen bleibt.
Historische Bilder gefallen auch der jüngeren Generation
„Dass dort auch Werbung läuft, ist nicht so schön, aber das ist mittlerweile ja überall so“, kommentiert Besucher Thomas Matzel. „Der Rest ist wirklich gut gemacht. Und mir gefallen die alten Bilder von Essen auf dem Licht-Vorhang.“ Matzel bedauert, dass das Light Festival nicht länger dauert „und bis zum Ende der Lichtwochen bleibt“.
Die historischen Bilder gefallen auch der jüngeren Generation, etwa Jeffrey Bohsig und Jacqueline Brumann, die vor dem Vorhang Halt gemacht haben: „Man merkt, wie viel Mühe dahintersteckt.“
Der fotografische Rückblick auf frühere Lichtwochen gefalle ihnen gut. Bei anderen Projektionen machen sie kleine Abstriche: „Es ist manchmal etwas zu grell, aber man muss einfach stehen bleiben.“
Essen Light Festival
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Ob als Erleuchtung beim Einkaufen oder verbunden mit einer Fahrt mit dem ebenfalls strahlenden Riesenrad – zur Belebung der Innenstadt scheint das Festival beizutragen: So ist Hobbyfotografin Birgit Pugner eigens aus Leverkusen nach Essen gekommen: „Wir sind ein Fotoclub, der sich auf Langzeitbelichtung spezialisiert hat.
Wir können hier viel mit unseren Kameras ausprobieren.“ Dass es zuvor geregnet hatte, störe sie überhaupt nicht: „Es ist total reizvoll, mit den Spiegelungen der Lichter in den Pfützen oder den Scheiben zu spielen.“
Viele Erinnerungsfotos werden am Samstag auch vor dem blinkenden „Tree of Light“ gemacht, etwa von Jennifer Denkler und Michael Schoppengerd aus Münster, die sich für ein Selfie vor dem Lichtbaum postiert haben: „Es ist eine wirklich gute Stimmung hier, die Atmosphäre ist sehr schön. Man bleibt auf jeden Fall länger.“
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