Essen. . Der Bund zahlt Essen Fördergelder, damit auch die Haushalte ans schnelle Internet angeschlossen werden können, die heute noch langsam surfen.
Die Stadt ist ihrem Ziel, bis Ende 2018 alle Essener Haushalte mit schnellem Internet zu versorgen, einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Der Bund fördert das Vorhaben und gab jetzt eine zweistellige Millionensumme für den Ausbau des Glasfasernetzes frei. Künftig sollen flächendeckend Datenübertragungsraten von bis zu 50 Mbit/s für Privathaushalte und bis zu 1000 Mbit/s für Unternehmen ermöglicht werden.
Das Steuergeld wird für all die Gebiete in Essen gebraucht, für die sich wirtschaftlich ein Ausbau für ein Telekommunikationsunternehmen nicht lohnt. Mit den Fördergeldern kann die so genannte Wirtschaftlichkeitslücke finanziert werden.
Noch im August will Essen die Arbeiten ausschreiben
Die Stadt drückt nun aufs Tempo: Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, sollen noch Ende August die Ausschreibungsverfahren für die Telekommunikationsunternehmen starten, im Oktober könnten dann die Baumaßnahmen für die Verlegung von über 1300 Kilometer Glasfaserkabel beginnen. Geplant ist, dass auf diesem Wege über 1300 Unternehmen und über 10 000 Haushalte in Essen Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Internet erhalten.
Den Förderantrag stellte die Stadt Essen zusammen mit der Essener Wirtschaftsförderung beim Bund. Anfangs war man sogar skeptisch, ob eine Großstadt wie Essen förderfähig ist. Denn der Bund will vor allem den Breitband-Ausbau im ländlichen Bereich fördern. Dennoch gibt es auch vor allem in den Randgebieten von Essen noch viele weiße Flecken. (jgr)