Essen. . Die Grüne Hauptstadt Europas zieht eine positive Halbzeitbilanz. Doch drängende Umweltprobleme in Essen bleiben weiterhin ungelöst.

Die Grüne Hauptstadt zieht eine positive Zwischenbilanz. Was anderes war auch nicht zu erwarten. Die hohe Zahlen an Besuchern, Übernachtungen und Veranstaltungen beeindrucken durchaus. Ebenso das Engagement vieler Bürger.

Und die Öffnung eines Abschnitts des Baldeneysees für Badegäste, der Betrieb eines Fahrgastschiffes mit umweltfreundlichem Antrieb sowie ein neuer Höhenweg um den See sind Attraktionen, von denen die Essener langfristig profitieren.

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Essen hat eine hohe Luftverschmutzung

Doch es bleibt die Sorge, dass die Politik drängende Umweltprobleme auch nach dem Jahr 2017 weiter vor sich herschieben wird. Essen ist nicht nur grün. Essen ist eine Stadt mit nicht gelösten Umweltproblemen, mit einer immer noch zu hohen Luftverschmutzung, ausgelöst vor allem durch die vielen Autoabgase.

Das Rathaus hat kein schlüssiges Konzept in der Hand, und immer noch wird viel zu oft dem Autoverkehr Vorrang eingeräumt. Selbst der Bau des hoch gepriesenen Radschnellweges von Duisburg nach Hamm kann sich hier wegen der Planungen im Eltingviertel weiter verzögern. Immerhin: In Sachen Mobilität sieht OB Thomas Kufen die Stadt in der Verantwortung.

Seinen Worten müssen aber mehr Taten folgen. Erst dann hätte die Stadt ihren Titel wirklich verdient.