Essen. . Neuer Anlauf: Der Stadtrat hat für dieses Jahr sechs verkaufsoffene Sonntage beschlossen. Verdi will auch gegen diese klagen.
Mit großer Mehrheit hat der Rat der Stadt sechs Veranstaltungen genehmigt, die mit einem verkaufsoffenen Sonntag gekoppelt werden sollen. Es sind dies: Wottelfest in Heisingen (27. August), Sonnenblumenfest Kupferdreh (10. September), Brunnenfest Kettwig (10. September), Stoff und Tuchmarkt Werden (17. September), Stadtteilfest Altenessen (17. September) und Historischer Handwerkermarkt Steele (1. Oktober). Außerdem hat Ordnungsdezernent Christian Kromberg angekündigt, weitere vier Termine im Nachgang auf Realisierung zu prüfen.
Verwaltungsgericht kippte die ursprüngliche Verordnung
Über alle Termine musste neu entschieden werden, weil eine erste Verordnung mit 28 Veranstaltungen vom Verwaltungsgericht Gelsenkirchen für rechtswidrig erklärt wurde. Sie kollidierte mit dem gesetzlich festgelegten Schutz des Sonntags, für Sondergenehmigungen waren dem Gericht die jeweiligen Begründungen zu vage. Auch die sechs nun neu genehmigten und detaillierter begründeten Events sollen vor Gericht angefochten werden, wie die Gewerkschaft Verdi ankündigte.
In der Ratssitzung sprachen sich indes auch Arbeitnehmervertreter der großen Parteien für die verkaufsoffenen Sonntage aus. Diese seien ein Beitrag, um dem Einzelhandel in den Stadtteilen das Überleben zu sichern. Die Linken stimmten gegen den Sonntagsverkauf.