Essen. . Die Lehrerin, die in Essen-Horst Bauwagen und eine Hütte für Schüler aufstellen ließ, muss sie wieder entfernen. Lehrerin: Wagen ist „Geschenk“.

  • Die Stadt hat der Lehrerin entsprechende kostenpflichtige Verordnungen geschickt
  • Frau wehrt sich: Einerseits suche sie dringend Schulräume, andererseits sei der Container ein „Geschenk“
  • Bezirksregierung betont: Frau hat keine Genehmigung, eine Schule zu gründen oder zu betreiben

Die Lehrerin, die in Horst zwei Bauwagen und eine Holzhütte aufgestellt hat, um dort offensichtlich Schüler unterzubringen, muss die Objekte auf eigene Kosten wieder entfernen. Das teilte Stadt-Sprecherin Silke Lenz am Freitag mit.

Wie am Mittwoch berichtet, hat die Frau mindestens zwei der drei Vehikel ohne Genehmigung im Stadtteil Horst hinstellen lassen. Beklebt sind die Bauten mit Hinweisen auf das „Berufskolleg für Wirtschaft“, das die Lehrerin privat bis zum letzten Winter in Duisburg betrieb. Dann schloss die Schulaufsicht den Betrieb wegen gravierender Unregelmäßigkeiten. Und es gilt weiterhin: „Es liegt keine Genehmigung vor, eine Schule zu gründen beziehungsweise betreiben zu dürfen“, stellte eine Sprecherin der Düsseldorfer Bezirksregierung klar. Auch die Aufhebung der Genehmigung sei weiter rechtskräftig.

Unterdessen hat sich die Lehrerin in einem Beitrag des WDR-Fernsehens geäußert – und erklärt, sie suche dringend Räume, um jungen Flüchtlingen Deutschkurse zu erteilen. Entsprechend seien ihr alle Unterbringungsmöglichkeiten recht. Gegenüber unserer Redaktion teilte sie mit, dass der Bauwagen Anfang Juli wegkomme – er sei ein „Geschenk für eine polnische Schule“ und werde bald in den Osten transportiert. Ansonsten fühlt sich die Lehrerin, die in Horst privat wohnt, massiv von der Nachbarschaft „gemobbt“.

Die Nachbarn haben derweil beobachtet, dass erneut städtische Mitarbeiter nach der Berichterstattung unserer Redaktion die illegal abgestellten Objekte inspiziert haben – was am Freitag jedoch seitens der Verwaltung nicht bestätigt werden konnte. Fest steht nur, dass die Bauwagen und die Holzhütte am Freitagmittag noch an Ort und Stelle waren. Wie berichtet, wirbt die Lehrerin – auch nach der Schließung ihrer Schule – gezielt im Internet polnischstämmige Menschen an, um bei ihr Ausbildung und Deutschkurse zu absolvieren. Nachbarn haben die Frau dabei beobachtet, regelmäßig auf ihren Privatgrundstück Unterricht zu erteilen.