Essen. . Als erste Essener Schule schaffte es das Nordost-Gymnasium bis in die Endrunde des renommierten Schulpreises. Doch zum Sieg reichte es nicht.

  • Die Schule gehörte zu bundesweit 14 nominierten Anwärtern auf den wichtigsten Schulpreis Deutschlands
  • Für den Anerkennungspreis, den die Schule erhält, gibt es 5000 Euro
  • Schule hatte für die Live-Übertragung der Preisverleihung mit Angela Merkel die Lichtburg angemietet

Das Nordost-Gymnasium hat bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises einen so genannten „Anerkennungspreis“ über 5000 Euro erhalten. Zu einem der vorderen Plätze reichte es nicht. 14 Schulen aus Deutschland waren nominiert worden für die renommierteste Auszeichnung, die eine Schule in der Republik erhalten kann.

Der Hauptpreis – er ging an eine Berufsschule in Hameln – ist mit 100 000 Euro dotiert. Neben dem Hauptpreis wurden fünf weitere Preise in einer Höhe von je 25 000 Euro vergeben.

Die Schule hatte die Lichtburg angemietet

Nach der Bekanntgabe der Preise sagte Klaus Albrecht, Lehrer am „GeNo“ für die Fächer Französisch und Musik seit 1981: „Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir unter die ersten sechs kommen.“ Die Preisverleihung aus Berlin wurde live vom Sender Phoenix übertragen. Rund 800 Schüler verfolgten die Sendung im Kino Lichtburg, das eigens für diesen Tag von der Schule gemietet worden war. „Andererseits“, beteuert Albrecht, „ist allein die Nominierung eine großartige Bestätigung unserer Arbeit.“ Was mit dem Preisgeld passiert? „Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht.“

Ende Januar hatte eine Jury zwei Tage lang das Nordost-Gymnasium unter die Lupe genommen. Geprüft wurde die Schule unter anderem in Kriterien wie „Umgang mit Vielfalt“, „Unterrichtsqualität“, „Verantwortung“, „Schulklima“. Von 20 besuchten Schulen kamen dann 14 in die engere Auswahl und wurden nach Berlin eingeladen. Immer, wenn auf der Leinwand der Schulleiter Udo Brennholt zu sehen war oder die Vize-Schülersprecherin Siva, gab es im Kinosaal lautes Kreischen.

Schulchef: Allein die Einladung nach Berlin ist ein Erfolg

Brennholt hatte bereits nach dem Besuch der Jury erklärt: In die Hauptstadt eingeladen zu werden, wäre bereits ein echter Erfolg. Angespornt zu der Bewerbung hatten Brennholt nach eigenen Angaben zufolge die „sehr guten Ergebnisse“ einer Qualitäts-Analyse der Schulaufsichtsbehörde.

Das Nordost-Gymnasium ist die erste Essener Schule, die es bis in die Endrunde des Schulpreises geschafft hat. Sie hatte in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Pionier-Maßnahmen von sich reden gemacht. So gehört die Schule zu den ersten städtischen Gymnasien im Stadtgebiet, die dauerhaft einen Sozialarbeiter engagieren. Darüber hinaus wurde für alle Schüler des fünften Jahrgangs ein obligatorisches „Achtsamkeits-Training“ eingeführt, um den Kindern zu mehr Ruhe und Konzentration zu verhelfen.

Als das „GeNo“ im Film zu sehen war, gab es kein Halten mehr

Vor der Bekanntgabe des Ergebnisses wurden die Schulen in Kurzfilmen vorgestellt – als das „GeNo“ an der Reihe war, gab es kaum noch ein Halten auf den Sitzen im Kinosaal: In lautem Jubel und „GeNo“-Anfeuerungsrufen ging der Ton der Übertragung komplett unter. Umso größer die spontane Enttäuschung, als klar wurde, dass es das „GeNo“ nicht wird: „Die hätten im Film mehr über unsere Schule zeigen sollen“, fand Schülerin Hicran (15). „Trotzdem sind wir eine super Schule.“