Essen. . Ein lauter Knall weckte Anwohner der Frintroper Straße, Täter flüchteten in einer Limousine. Die Beute könnte eine Viertelmillion Euro betragen.
- Nach Einschätzung eines Kripo-Beamten vor Ort könnten die Ganoven eine Viertelmillion Euro Bargeld mitgenommen haben
- Offiziell bestätigte die Polizei diese hohe Summe am Sonntag nicht
- In Karnap hatten Kriminelle 24 Stunden zuvor versucht, einen Geldautomaten zu knacken
Zwei Geldautomaten von Bankfilialen in Karnap und Frintrop waren binnen 24 Stunden das Ziel von Kriminellen: In der Volksbank an der Karnaper Straße 83 scheiterten Unbekannte am Freitag bei dem Versuch, ein Gerät mit brachialer Gewalt und Werkzeugen zu knacken. In der Deutschen Bank an der Frintroper Straße 457 sprengten zwei Täter einen Automaten vermutlich mit einem Gas-Sauerstoff-Gemisch erfolgreich in die Luft.
Die laute Explosion gegen 4.15 Uhr am frühen Morgen riss die Anwohner aus dem Schlaf. Als die Polizei nur wenige Minuten nach ihrer Alarmierung am Tatort eintraf, war das Duo mit seiner Beute über alle Berge. Nach Einschätzung eines Kripo-Beamten vor Ort könnten die Ganoven eine Viertelmillion Euro Bargeld mitgenommen haben. Offiziell bestätigte die Polizei diese Summe am Sonntag nicht.
Vor Ort bietet sich ein Bild der Verwüstung
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Nachdem die Täter nach Beobachtungen von Zeugen in einer dunklen Limousine – möglicherweise handelte es sich um einen BMW – mit quietschenden Reifen in Richtung Oberhausen davongerast waren, bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung.
Die Wucht der Detonation hatte den Geldautomaten aus der Verankerung gerissen, Teile der Innenwände wurden zerstört. Zu größeren Schäden an der Statik des Wohn- und Geschäftshauses ist es nach einer ersten Einschätzung der Polizei aber nicht gekommen.
Wie zerstörerisch solche Sprengungen wirken können, hat sich vor Jahren an der Germaniastraße in Borbeck und im vergangenen Jahr in zwei Altenessener Geldinstituten gezeigt: Die Explosionen zogen die Gebäude der Santander Bank und der Commerzbank arg in Mitleidenschaft.
- In den beiden aktuellen Fällen hoffen die Ermittler auf Zeugenhinweise: Tel. 0201/ 829-0.