Essen. 38-Jähriger, der Mutter (61) und Vater (65) in Altenessen erstochen haben soll, ist außer Lebensgefahr. Staatsanwaltschaft spricht von Totschlag.
- Nach der Bluttat in Altenessen-Süd wurde gegen den Sohn der Opfer Haftbefehl erlassen
- Der Vorwurf lautet auf zweifachen Totschlag. Der 38-Jährige legte ein Teilgeständnis ab
- Sein jüngerer Bruder, der am Tatort erschien, musste von einem Seelsorger betreut werden
Erst erstach er seine 61 und 65 Jahre alten Eltern in deren Wohnung in Altenessen-Süd, dann schnitt er sich vermutlich aus Verzweiflung die Pulsadern auf und schwebte in akuter Lebensgefahr: Doch der 38-jährige Tatverdächtige wird das blutige Familiendrama, das sich am Montagabend in einem Mehrfamilienhaus am Berthold-Beitz-Boulevard abspielte, nach Auskunft der Ärzte überleben.
Der Sohn des polnischstämmigen Ehepaars ist über den Berg, berichtete Polizeisprecher Christoph Wickhorst am Dienstagnachmittag. Noch im Krankenhaus wurde ihm ein Haftbefehl wegen zweifachen Totschlags verkündet. Der Mann legte bereits ein Teilgeständnis ab, sagte Staatsanwältin Elke Hinterberg. Zu dem Motiv der Bluttat schwieg er sich aus.
Jüngerer Bruder musste von Seelsorger betreut werden
Sein Vater und seine Mutter starben an einer Vielzahl von Stichverletzungen, die nach Einschätzung der Rechtsmedizin sofort tödlich waren, so Hinterberg. Zu der Tatwaffe machte die Polizei noch keine Angaben.
Mehr Aufklärung erhofft sich die Mordkommission nun von dem jüngeren Bruder des 38-Jährigen, der am Montagabend am Tatort erschien und nach dem Verbrechen von einem Seelsorger betreut werden musste.
Der mutmaßliche Täter wohnte nicht dort, so die Polizei. Er war offenbar zu Besuch bei seinen Eltern. Der Sohn hatte sich am Montagabend gegen 20.38 Uhr mit dem Hinweis auf der Leitstelle gemeldet, dass er zwei Menschen in der Wohnung am Berthold-Beitz-Boulevard getötet habe.