Essen-Rüttenscheid. . In Rüttenscheid öffnet am 13. Mai der erste Unverpackt-Laden in der Region. Kein Trend, sondern vielmehr Rückbesinnung, findet die Inhaberin.
Christiane Teske gehört jener Generation an, für die alles Neue grundsätzlich etwas Gutes war: „Als ich aufgewachsen bin, war Plastik nichts Verwerfliches, sondern Fortschritt“, sagt die 52-Jährige.
Ihre drei Kinder und ihre Vorliebe fürs Kochen und hochwertige Produkte haben zu einem Sinneswandel geführt: Am Samstag, 13. Mai, eröffnet Christiane Teske um 11 Uhr ihren Laden „Glücklich unverpackt“ – das erste Geschäft seiner Art in der Region.
Auf 80 Quadratmetern bietet sie zunächst 300 unverpackte Produkte an, die sich die Kunden selbst abfüllen können: Reis, Nudeln, Schokolade, Gewürze, Waschmittel, Obst und Gemüse zum Beispiel. Abgerechnet wird nach Gewicht. Die Gefäße dafür –zum Beispiel Tupperware oder Einmachgläser – können die Kunden selbst mitbringen oder vor Ort erwerben.
Rückbesinnung auf die Vor-Ort-Versorgung
„Mich haben diese Berge an Müll geärgert, die beim Kochen anfallen. Ich will die Erdbeeren riechen, nicht die Verpackung“, erzählt die Frohnhauserin.
Wenig später wurde sie auf den Unverpackt-Laden in Berlin aufmerksam und verfolgte dessen Entwicklung. Im vergangenen Jahr dann fasste sie den Entschluss, ihren Bürojob gegen die Selbstständigkeit zu tauschen.
Unterstützt wird sie dabei auch von Tochter Lucy (22), die soziale Medien wie Facebook und Instagram bedient. Ihr Geschäft sei weniger Trend als vielmehr die Rückbesinnung auf die Selbst- und Vor-Ort-Versorgung erklärt Christiane Teske: „Mein Vater ist 94 Jahre alt. Er hat einmal gesagt, dass er komplett bio groß geworden ist – ohne sich Gedanken darüber zu machen.“
>>>Glücklich unverpackt, Rosastraße 38, ist ab 13. Mai wie folgt geöffnet: montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr. Weitere Infos gibt’s auch hier.