Essen. . Thyssen-Krupp wird ab Herbst Büros an der Rellinghauser Straße beziehen, die Evonik nicht mehr braucht. Damit ist das Gebäude voll vermietet.

  • Thyssen-Krupp mietet über 12000 Quadratmeter Bürofläche im Evonik-Gebäude an der A40 an
  • Eigentümer der Immobilie ist die Fondsgesellschaft Union Investment
  • Die kann sich darüber freuen, das Haus wieder vollvermietet zu haben

Das „Geheimnis“ um die jüngste Großvermietung auf dem Essener Büromarkt ist gelüftet: Thyssen-Krupp hat die 12 200 Quadratmeter große Fläche im Südviertel gemietet. Auch um welche Immobilie es sich handelt, ist nun bekannt: Der Konzern wird mit in das Evonik-Quartier an der Rellinghauser Straße 1-11 ziehen. Das teilte der Vermieter des Gebäudes, die Union Investment, am Donnerstag mit. Damit sei der insgesamt 55 800 Quadratmeter große Komplex mit Evonik und Thyssen-Krupp vollvermietet.

Anfang der Woche hatte das Maklerunternehmen BNP Paribas neue Zahlen zum Büromarkt in Essen veröffentlicht. Eine Großvermietung hatte dabei den Markt im ersten Quartal besonders dominiert. Namen und Immobilie nannte der Makler dazu nicht.

Thyssen-Krupp hält sich über Motive und Belegung bedeckt

Thyssen-Krupp ist in Essen neben seinem Hauptquartier auf mehrere Standorte im Stadtgebiet verteilt. Welche Unternehmens-Sparte oder gar -Sparten im Herbst an die Rellinghauser Straße ziehen werden, dazu wollte sich der Konzern am Donnerstag nicht äußern. Es sei ein normaler Vorgang, dass der Konzern regelmäßig seine Flächen optimiere. Auch brauche es immer wieder Puffer für interne Umbauten und Umzüge, sagte ein Sprecher. Gerüchte, dass das Unternehmen seinen Standort an der Hollestraße aufgibt, ließ der Sprecher unkommentiert.

Thyssen-Krupp beschäftigt rund 4400 Mitarbeiter in der Stadt, die meisten davon im Quartier an der Altendorfer Straße. Bis auf Stahl sind alle anderen Unternehmensbereiche in Essen ansässig: die Automobilzuliefer-Sparte, Aufzüge, Anlagenbau und Handel. Dazu kommen die Konzernzentrale und zentrale Serviceeinheiten.

Union Investment seit 2004 Eigentümer der Immobilie

Die freien Flächen, die Thyssen-Krupp bezieht, hatte zuvor Evonik genutzt. Nach der fertigen Renovierung von Räumen an der Goldschmidtstraße würden diese nun nicht mehr gebraucht, hieß es seitens Evonik.

Der markante Gebäudekomplex wurde 1996 errichtet und besteht aus sechs Gebäudeeinheiten mit bis zu 21 Stockwerken. Während Evonik die Häuser 5 bis 11 nutzt, wird Thyssen-Krupp die Häuser 1 und 3 beziehen. Union Investment führt die Immobilie seit 2004 im Bestand ihres durch die Volks- und Raiffeisenbanken vertriebenen Offenen Immobilienfonds UniImmo: Global. Insgesamt verwaltet der Hamburger Immobilien-Investment Manager in Essen fünf Gewerbeobjekte mit einem Gesamtwert von über 540 Millionen Euro. Neben der Evonik-Zentrale zählt dazu unter anderem auch das Shopping Center Limbecker Platz.