Essen. . 75,25 Prozent der Türken, die im Zuständigkeitsbereich Essen abgestimmt haben, votierten für die Reform. Das ist bundesweit Höchstwert.

Die Türken haben am Sonntag in einem Referendum knapp für mehr Macht für ihr Staatsoberhaupt gestimmt. Der Ja-Anteil lag bei 51,3 Prozent. Bei den im Zuständigkeitsbereich des Essener Konsulats abgegebenen Stimmen war der Anteil mit 75,25 Prozent für „Ja“ deutlich höher. Und deutschlandweit der Höchstwert.

55 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, über die von Präsident Recep Tayyip Erdogan angestrebte Verfassungsreform abzustimmen. Über 1,4 Millionen in Deutschland lebende Türken waren dabei auch wahlberechtigt. Etwa 50 Prozent gaben ihre Stimme ab.

Höchstwert unter 13 türkischen Konsulaten

Im Zuständigkeits bereich Essen, für den in einem Wahllokal in der Dortmunder Nordstadt abgestimmt werden konnte, votierten 75,25 Prozent der Wähler mit „Evet“ und sagten damit „Ja“ zur Reform. 24,75 Prozent der Türken, die in Dortmund ihre Stimme abgaben, votierten gegen die Reform. Das zeigen die vorläufigen Ergebnisse, die verschiedene türkische Medien vermelden.

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Die 75,25 Prozent bilden den Höchstwert unter den 13 türkischen Konsulaten in Deutschland. Hinter Essen landeten Düsseldorf (69,7 Prozent) und Stuttgart (66,52 Prozent).

In Essen hatte es im Wahlkampf vor dem Referendum heftige Diskussionen um einen Auftritt der türkischen Sozialministerin Fatma Betül Sayan Kaya gegeben. Die Veranstaltung im Nordviertel wurde abgesagt.

Bundesweit stimmen knapp zwei Drittel für "Ja"

In Summe vortierten mit 63,1 Prozent knapp zwei Drittel der Türken in Deutschland für die Verfassungsänderung. Nicht nur in Deutschland, auch in Österreich und weiteren EU-Staaten erhielt die Verfassungsreform von Präsident Recep Tayyip Erdogan deutlich mehr Zustimmung als in der Türkei. Außerhalb der Türkei stimmten weltweit 58 Prozent der im Ausland lebenden Türken mit Ja.

„Die Wähler im Ausland haben großen Anteil am Erfolg“, dankte Präsident Recep Tayyip Erdogan.