Essen-Rellinghausen. . Naturschützer haben ein Gegengutachten zum Naturdenkmal in Rellinghausen vorgelegt, laut dem die Linde nicht gefällt werden muss.
Die geplante Fällung einer 100 Jahre alten Linde am Rathaus Rellinghausen hat gestern im Umweltausschuss für eine Debatte gesorgt: So liegt den Politikern ein Gegengutachten des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) vor, laut dem das Naturdenkmal erhalten werden kann.
In einem Gutachten von Grün & Gruga heißt es hingegen, der Baum sei nicht mehr standsicher und eine Fällung unausweichlich. Die Stadt sicherte nun zu, beide Gutachten zu prüfen, ehe sie eine Entscheidung trifft.
Politiker kritisieren die Gesellschaft für soziale Dienste
Kritisiert wurde die stadteigene Gesellschaft für Soziale Dienste (GSE), die das Rathaus Rellinghausen umgebaut hatte. Mit dem Bau der Terrasse war das Wurzelwerk der Linde laut dem Gutachten von Grün & Gruga beschädigt worden.
Dabei sei die GSE im Rahmen der Baugenehmigung auf das Naturdenkmal hingewiesen worden, versicherte Umweltdezernentin Simone Raskob. Entsprechend empört zeigten sich viele Politiker, die den Verdacht äußerten, die Linde habe ungeachtet ihres Status als Naturdenkmal einfach beseitigt werden sollen. Die Stadt hatte zuletzt bekräftigt, für die Terrasse keine Genehmigung ausgesprochen zu haben.