„Essen, die Einkaufsstadt“ – stimmt nicht mehr, so die SPD. Die Sozialdemokraten machen die Innenstadt damit aber nicht schlecht. Ein Kommentar.
Essen, die Einkaufsstadt – das war einmal ein Markenzeichen mit überregionaler Ausstrahlung, fast so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal. Der Schriftzug auf dem Handelshof kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Rolle Vergangenheit ist. Die Sozialdemokraten machen das zum Thema. Damit reden sie die Innenstadt nicht schlecht. Sie beschreiben, was nicht zu übersehen ist.
Ihr unverwechselbares Gesicht hat Essens City an Filialisten verloren, wie es sie in fast jeder Stadt gibt. Der Einzelhandel durchlebt einen Wandel, auch durch das Internet. Ladenlokale stehen leer. Dieser Trend könnte sich fortsetzen. Deshalb sollte die Politik sich frühzeitig Gedanken darüber machen, was aus der Innenstadt werden soll. Nur lässt sich die gewünschte Belebung der City nicht mal eben beschließen. Vieles regelt der Markt. Ob ein Quartiersmanager der Weisheit letzter Schluss ist, sei dahingestellt. Es wäre nicht der erste Versuch.
Die SPD setzt auf externen Sachverstand. Man wünschte ihr mehr Selbstvertrauen. Als Mehrheitsfraktion sitzt sie im Rat der Stadt. Mehr attraktiver Wohnraum kann ein Schlüssel sein. Helfen würden schon kleine Schritte: gepflegte Baumbeete und mehr Straßenfeger in der Fußgängerzone.