Essen. . Dass die Karnevalisten nicht die Sicherheits-Kosten zahlen müssen, ist die richtige Entscheidung. Sonst hätten Züge womöglich ausfallen müssen.
Ein dreifaches Helau auf die Stadt: Für ihre sehr kurzfristige Entscheidung, den Karnevalisten nicht die Kosten für die massiv erhöhten Sicherheitsauflagen bei den Rosenmontagszügen aufbürden zu wollen, haben die Verantwortlichen Lob verdient. Sie setzen alles daran, dass das örtliche Brauchtum seine Bühne bekommt – auch in unsicheren Zeiten.
Dieser Pragmatismus mit dem Ziel des Möglichmachens war wohl der Grund dafür, die Organisatoren des Festkomitees Essener Karneval (FEK) bislang nicht in die Sicherheitsdebatte eingebunden zu haben. Volker Sassen als FEK-Vorsitzender jedenfalls wusste nach eigenem Bekunden noch nichts von den Überlegungen, die Zugstrecken mit Terror-Barrieren zu sichern.
Mehrkosten hätten das Budget der Vereine gesprengt
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Hätten die Karnevalisten diese Maßnahmen kurzfristig aus eigener Tasche bezahlen müssen, wäre der Rosenmontagszug womöglich ausgefallen. Die Mehrkosten hätten das Budget der Vereine gesprengt. Man hätte binnen nur weniger Tage einige potente Sponsoren auftreiben müssen. Ein vielleicht unmögliches Unterfangen.
In diesem Jahr mag die Stadt noch in den Bresche springen. Dass sie es zukünftig ebenso tun wird, um eine Großveranstaltung zu retten, darf bezweifelt werden. Deshalb sind alle Beteiligten gut beraten, sich möglichst frühzeitig an einen Tisch zu setzen, um ihre Möglichkeiten auszuloten.