Essen. . Zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung ist die Zukunft des veganen SupermarktesVeganz ungewiss. Ein Manager sagt: „Wir bereinigen das Sortiment.“
- 2014 eröffneter Veganer-Supermarkt „Veganz“ steht vor ungewisser Zukunft
- Veganz Retail hat Insolvenzverfahren beantragt und will einige der acht Filialen schließen
- Sales Manager zum Essener Markt: „Wir werden das Sortiment bereinigen“
Zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung ist die Zukunft des veganen Supermarktes Veganz in der Friedrich-Ebert-Straße ungewiss. Die Supermarkt-Kette, die zur Firma Veganz Retail gehört, hatte bereits Anfang Dezember beim zuständigen Insolvenzgericht in Berlin ein Planinsolvenzverfahren in Eigenregie beantragt. Seither lotet das Unternehmen die Zukunft ihrer sechs Supermärkte außerhalb von Berlin aus.
Matthias Wilken: In Essen wird es „Veränderungen geben“
Nach Medienberichten stehen wohl vier von derzeit insgesamt acht Filialen vor dem Aus. Der Rest soll neu aufgestellt werden. Ob Essen dabei eine Zukunft hat, ist nicht bekannt.
Die Pressestelle des Unternehmens in Berlin war am Dienstag nicht zu erreichen.
„Nichts ist im Moment spruchreif“, sagte unterdessen Matthias Wilken, Sales Manager in Essen. Es gehe darum, den Geschäftsbetrieb in Essen wirtschaftlich aufrecht zu halten. „Es wird hier Veränderungen geben“, kündigte Wilken an.
Unter anderem soll das Angebot verkleinert und stärker an die Nachfrage angepasst werden. „Wir bereinigen das Sortiment.“
Mehr vegane Lebensmittel in klassischen Märkten
Essens erster veganer Supermarkt nahe der Innenstadt hatte im August 2014 auf 200 Quadratmetern mit rund 6000 veganen Produkten eröffnet. Derzeit sind dort noch vier Mitarbeiter angestellt.
Der Essener war damals der sechste „Veganz“-Markt in Deutschland gewesen, den Gründer Jan Bredack, ein ehemaliger Daimler-Manager, ins Leben rief.
Als Grund für die Insolvenz wird angegeben, dass immer mehr vegane Lebensmittel auch in klassischen Supermärkten angeboten werde.