Essen. . Die Gewalt der Libanesen-Clans frisst sich in die Mitte der Gesellschaft. Respektlosigkeit vor dem Rechtsstaat wird zur Schau gestellt.
Ein kaltblütiger Mord auf der belebten Friedrich-Ebert-Straße, eine beinahe tödliche Messerattacke in der Fußgängerzone und jetzt Schüsse aus dem Hinterhalt in einem Huttroper Wohnviertel: Die Gewaltexzesse libanesischer Gruppen fressen sich mehr und mehr in die Mitte der Gesellschaft. Gesetze wie Menschenleben scheinen für eine Reihe hochkrimineller Zuwanderer keinerlei Wert zu haben.
Nicht einmal lebenslange Freiheitsstrafen schrecken ab
Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass es sich bei den Schüssen in der Kaisershofstraße tatsächlich um eine Fortsetzung der blutigen Familienfehde vom Frühjahr handelt, wäre eine weitere Erkenntnis umso erschreckender: Noch nicht einmal lebenslange Freiheitsstrafen für Mörder scheinen mehr geeignet zu sein, die Clans in die Schranken zu weisen.
Welche Wahrheit sich wirklich hinter dem Hinterhalt von Huttrop verbirgt, muss jetzt die Polizei herausfinden. Wie immer stoßen die Beamten auf eine Mauer des Schweigens, während die Beinahe-Opfer lieber den Kontakt zu Boulevard-Medien suchen, als mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten. Die Respektlosigkeit vor dem Rechtsstaat wird so öffentlich zur Schau gestellt. Das sind unerträgliche Zustände.