Essen. . Das Aussichtsgestell im Schellenberger Wald soll beste Sicht auf sturmgeschädigte Flächen bieten. Welche Hürden Grün und Gruga nehmen muss.
- Trotz Kritik von Umweltschützern: Plattform bleibt fester Bestandteil eines Leitprojektes für 2017
- Umweltdezernentin Raskob: Brüssel hat Essen auch deshalb für den Titel ausgewählt
- Kritiker fürchten Müll und Vandalismus rund um Standort. Stadt setzt auf soziale Kontrolle
Trotz der Kritik von Seiten der Naturschutzverbände hält die Stadt Essen am Bau der umstrittenen „Ela-Plattform“ fest. Die Aussichtsplattform sei zentraler Bestandteil von „Essens Aussichten“, einem Leitprojekt der Bewerbung der Stadt als Grüne Hauptstadt Europas, sagte Umweltdezernentin Simone Raskob am Montag anlässlich der Präsentation des Vorhabens.
Blick auf den Baldeneysee nur „Beigabe“
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An der Heisinger Straße, unmittelbar an der Ausfahrt des Jagdhauses Schellenberg, will „Grün und Gruga“, wie berichtet, eine 20 Meter lange und bis zu drei Meter breite Stahlkonstruktion errichten. Diese bietet Aussicht auf einen Hang, der 2014 von Pfingststurm „Ela“ besonders stark geschädigt wurde. Auch der Baldeneysee wäre zu sehen, die Aussicht auf den See sei aber nur „eine Beigabe“.
Umweltausschuss entscheidet im Januar
Der Landschaftsbeirat hatte die laut Bundesnaturschutzgesetz notwendige Befreiung verweigert. Die Kosten in Höhe von 50 000 Euro stünden in keinem Verhältnis zum pädagogischen Nutzen. Auch fürchten Kritiker mehr Müll und Vandalismus. Die Stadt setzt laut Raskob dagegen auf soziale Kontrolle durch Besucher. Am heutigen Dienstag will die Verwaltung die Bezirksvertretung überzeugen, im Januar soll der Umweltausschuss des Stadtrates entscheiden. Gibt die Bezirksregierung grünes Licht, wird die Plattform ab März gebaut.