Stoppenberg. . Die Freiwllige Feuerwehr Stoppenberg freut sich über einen Mitgliederzuwachs. Der Nachteil: Die Wache wird zu eng. Das Problem wird nun angegangen.

Retten, Löschen, Bergen, Schützen. Das ist das Leitbild der Feuerwehr – der Berufsfeuerwehr wie der Freiwilligen. Beide brauchen dazu die entsprechende Ausrüstung. Dazu gehört eine Wache, das Herzstück. Die der Freiwilligen Feuerwehr Stoppenberg stößt zurzeit an ihre räumlichen Grenzen. An einer Lösung wird aber schon gearbeitet.

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© Kerstin Kokoska

Tim Stempel, im Hauptberuf mit der Instandhaltung des Fuhrparks der Stadt Gelsenkirchen beschäftigt, ist seit seinem zehnten Lebensjahr bei der Freiwilligen Feuerwehr. Am Anfang in Steele. Als er 1999/2000 nach Stoppenberg wechselt, hat die dortige Freiwillige Feuerwehr gerade mal noch sieben Leute. „Heute sind wir 35 Aktive“, sagt der 34-Jährige, der mittlerweile als Löschzugführer an der Spitze steht.

Die Kapazität der Wache an der Theodor-Pyls-Straße 26 gerät an ihre Grenzen. Seit 1923 ist die Freiwillige Feuerwehr Stoppenberg in der ehemaligen Schmiede untergebracht. Dort, wo früher vermutlich noch Kutschen repariert wurden, stehen heute drei signalrote Einsatzfahrzeuge hinter den drei Türen. Hinter der mittleren Tür hängt zudem die Einsatzkleidung der Feuerwehrmänner. Im Alarmfall – und der kommt im Schnitt 80 Mal im Jahr vor – wird’s eng. Zwei Feuerwehrleute müssen sich nämlich einen Spind teilen.

Räumlich ist Entlastung in Sicht. Ehemalige Büros von Stiftsquelle im ersten Stock wurden angemietet. Sie werden zurzeit vornehmlich in Eigenleistung den Bedürfnissen der Feuerwehr angepasst. „Das gute ist, dass bei uns fast alle Gewerke vertreten sind“, freut sich Tim Stempel. Das frühere Büro des Stiftsquelle-Chefs wird der neue Schulungsraum. Vom Flur gehen die beiden Türen zu den Toiletten ab: eine Herren- und eine Damentoilette, denn zu den Aktiven in Stoppenberg gehören auch vier Frauen. Das alte Stiftsquelle-Lager wird zum „Schwarzbereich“ umgebaut, jenen Bereich, wo nach dem Einsatz die kontaminierte Kleidung der Feuerwehrleute gesammelt wird.

Einmal im Jahr wird gesegelt

„Wir haben sehr viel Öffentlichkeitsarbeit gemacht, waren auf jedem Fest präsent“, begründet Tim Stempel, warum es personell in Stoppenberg wieder aufwärts ging. Der jährliche Segeltörn, den er und sein Stellvertreter Patrick Weismüller (28), der bei der Kommunikationsabteilung von Evonik arbeitet, sich einfallen ließen, stärkt die Teamarbeit und den Zusammenhalt. „Außerdem soll es auch ein Dankeschön dafür sein, dass die Kameraden so viel Freizeit opfern“, sagt Stempel. Jeden zweiten Freitag ist Pflichtdienst in der Wache. Hinzu kommen Lehrgänge, regelmäßige Übungen, Einsätze bei Katastrophen etc. „Wenn es einen gepackt hat, dann bleibt man auch dabei“, ist sich Tim Stempel sicher.

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Um den Feuerwehr-Nachwuchs muss er sich keine Sorgen machen. Die Jugendgruppe umfasst zurzeit 15 Jugendliche. Mit 18 Jahren kommen sie zur Freiwilligen Feuerwehr. Es könnte irgendwann wieder eng werden. „Dann müssen wir eine Warteliste führen und die Interessenten an andere Freiwillige Feuerwehren verweisen“, sagt Tim Stempel.

Am schönsten wäre, es würde im Januar fertig

Zunächst sollen die neuen Räume fertig werden. „Ich hatte mir gewünscht, dass wir unsere Jahreshauptversammlung im Januar schon abhalten können“, sagt Stempel. Das sieht nicht so aus. Dann wird’s halt Januar 2018.