Essen. . Hochdosiertes Rauschgift hat einen 27-jährigen Disco-Besucher in Essen getötet. Das ist das Analyse-Ergebnis. Polizei warnt Konsumenten vor Risiken.
- Um welche Droge es sich handelte, sagt die Essener Polizei ganz bewusst nicht
- Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass nur dieser eine Stoff lebensgefährlich sein kann
- Der Reinheitsgehalt von Partydrogen insgesamt sei in den vergangenen Jahren gestiegen
Die für einen 27-jährigen Gast der Frohnhauser Diskothek „Frohnatur“ tödliche Partydroge war im chemischen Sinne sauber. Sie enthielt keinerlei Verunreinigungen oder beigemischte Streckmittel. Dies ist das Ergebnis einer Analyse, das die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Polizei schweigt sich über den Wirkstoff der Pille aus
Es war also der eigentliche Wirkstoff der Pille, der den Essener das Leben kostete. Um welche Substanz es sich handelte, sagt die Polizei bewusst nicht. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass womöglich nur dieser eine Stoff eine lebensgefährliche Wirkung entfaltet, aber andere sorglos zu konsumieren sind, so Polizeisprecher Marco Ueberbach. Das wäre ein Trugschluss mit unkalkulierbaren Folgen.
Reinheitsgehalt der Partydrogen ist ständig gestiegen
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Der Reinheitsgehalt so genannter Partydrogen sei in den vergangenen Jahren ständig gestiegen. Sie einzunehmen, komme einem inzwischen einem Russisch-Roulette mit Pillen gleich. Zumal der aktuelle Fall beweise: Jeder Körper reagiere anders auf Wirkstoffe. Der 27-Jährige, der 25 Jahre alte mutmaßliche Dealer aus Bochum und ein dritter Besucher der Diskothek hatten in der Halloween-Nacht allesamt ein und die selbe illegale Droge genommen. Dies habe eine Untersuchung ergeben. Aber nur bei einem der Konsumenten wirkte die Substanz tödlich. Dabei war der 27-Jährige nach Auskunft der Ermittler kerngesund.
Gegen den mutmaßlichen Drogenhändler werde weiterhin wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Eine fahrlässige Tötung stehe nicht im Raum, sagte Ueberbach. (j.m.)