Essen-Rüttenscheid.. Fünf Monate nach der Eröffnung des „Kubig 400“ im Grugapark will der Verein den Bau weiter bekannt machen. Nun beginnt das Herbst- und Winterprogramm.

Knapp fünf Monate nach der Eröffnung des Kulturbaus „Kubig 400“ – dem Lesepavillon auf der Tummelwiese im Grugapark – hat Mitinitiator Christian Gnaß eine positive Zwischenbilanz gezogen. Zwar müsse der 1965 zur Bundesgartenschau errichtete Bau von vielen erst wieder entdeckt werden: „Aber so langsam finden immer mehr Grugapark-Besucher den Weg zu uns“, freut sich der Künstler aus Holsterhausen, der den Bau gemeinsam mit seiner Frau und einem eigens gegründeten, gemeinnützigen Verein vor dem weiteren Verfall bewahrte.

Mit dem nun vorgestellten Kulturprogramm für das Herbst- und Winterhalbjahr soll der etwa 30 Besucher fassende Glaspavillon weiter bekannt werden. Gleichwohl halten Gnaß und seine Mitstreiter an ihrer Experimentierfreude fest, zielen bewusst nicht auf die breite Masse ab: So ist Dada-Performance aus Litauen ebenso zu sehen und hören wie Jazz-Musiker des „Free Essen Festivals“ und ein interaktives Live-Hörspiel mit Künstlern aus Estland. Populärere Angebote gebe es in Essen schließlich genug, argumentiert Christian Gnaß: „Wir stehen hinter dem Konzept und wollen daran auch festhalten. Wir möchten Überraschendes fernab vom Alltäglichen bieten. Dafür ist dieser Bau, in dem man drinnen und gleichzeitig draußen ist, geradezu gemacht.“

Leseraum ist jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet

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Der Leseraum im Kubig, der jeden Sonntag in der Zeit von 11 bis 17 Uhr öffnet, dürfe aber noch ein wenig bekannter werden, hofft Gnaß: „Mittlerweile haben wir mehrere hundert Bücher, die man sich bei uns ausleihen kann. Über Sponsorenmittel wird zurzeit ein neuer Bücherschrank für den Eingangsbereich gebaut, dann können wir unser Angebot noch aufstocken.“ Der offene Leseraum ist dabei nur durch die tatkräftige Unterstützung des Vereins möglich, der mittlerweile 25 Mitglieder zählt: „Wir können auf ein festes Team aus Freiwilligen zählen, die sich bei der Aufsicht sonntags abwechseln“, sagt Christian Gnaß, der hofft, dass die Bemühungen um die Rettung des Pavillons weitere Früchte tragen. Nachdem das undichte Dach saniert und Dämmung und Beleuchtung ausgetauscht wurden, sei vor allem der Einbau einer Isolierverglasung das nächste Ziel: Hier hoffen die Retter des Pavillons zurzeit auf weitere Fördermittel.