Essen. . Auch Ex-Aufsichtsratschef Christian Hülsmann krisitiert die Pläne. FDP im Rat warnt davor, „die Kooperation mit Rot-Weiss zu belasten“.
- Auch Ex-Aufsichtsratschef Christian Hülsmann krisitiert die Pläne
- FDP im Rat warnt davor, „die Kooperation mit Rot-Weiss zu belasten“
- Es gibt rege Kritik aus der Fanszene von Rot-Weiss Essen
Die Pläne der Grundstücksverwaltung Essen (GVE), das Stadion Essen künftig bei Konzerten von der FC Schalke 04 Arena Management GmbH vermarkten zu lassen, haben rege Kritik aus der Fanszene von Rot-Weiss Essen heraufbeschworen. „Ausgerechnet der Erzrivale.“ „Wohl ein ganz schlechter Witz.“ „Ein Skandal.“ Das waren noch die harmlosen Formulierungen, die gestern kursierten. Viele RWE-Fans drohten mit einem Boykott für Veranstaltungen, die nach einem möglichen Vertragsabschluss von den Schalkern im Essener Stadion organisiert werden: „Da gehen wir sicher nicht hin.“
RWE wollte sich nicht äußern
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Der Verein Rot-Weiss Essen wollte sich am Donnerstag nicht zu den Plänen äußern. „Wir halten es wie bei Transfers. Solange nichts entschieden ist, geben wir keine Wasserstandsmeldungen ab“, teilt ein Vereinssprecher mit. Christian Hülsmann, langjähriger Stadtdirektor, ausgewiesener RWE-Fan und zudem ehemaliger Aufsichtsratschef des Klubs, wurde da schon deutlicher: „Jetzt darf so eine Schalke-Truppe ran? Unglaublich.“ Hülsmann kritisierte zudem, dass sein Verein bei der Betriebsführung des Stadions nicht zum Zuge gekommen sei. Dabei wären, so der ehemalige Stadtdirektor, Einsparungen von 100 000 Euro pro Jahr möglich gewesen. GVE-Geschäftsführer Dirk Miklikowski hatte dagegen gesagt, die Rechnung sähe nicht freundlicher aus, würde RWE das Stadion in Eigenregie führen.
Aus der Politik meldete sich die FDP im Rat zu Wort. Sie nahm den Begriff „Schalke“ nicht in den Mund, forderte aber die Verantwortlichen auf, „die Kooperation mit Rot-Weiss nicht zu belasten“. Marcus Fischer, sportpolitischer FDP-Sprecher: „Wir sehen die Auswahl aus sportpolitischer Sicht als schwierig an. Der Ankermieter RWE ist mit einer Marketingoffensive „Zusammen hoch3“ in die Zukunft gestartet. Die Rivalität zum Reviernachbarn dürfte aus ideeller Sicht den Vereinsvertretern nicht gefallen.“