Essen. . Am Samstag, 27. August, wollen die Vereine am Baldeneysee-Ufer mit einem Aktionstag dafür sorgen, dass die Uferbereiche von Pflanzen befreit werden.

  • Segel- und Ruderclubs säubern Steg-Bereiche und seichte Wasserstellen
  • Ruhrverband startet sein Mäh-Boot in der nächsten Woche wieder
  • Wasserqualität der Ruhr in Werden laut neuer Messung „ausgezeichnet“

Das Mäh-Boot, das den Baldeneysee regelmäßig vom Pflanzenbewuchs befreit, ist vom nächsten Montag an wieder in Betrieb. Das kündigt der Ruhrverband an. Freigeschnitten werden sollen vor allem jene Wasserflächen, die für die Traditionsveranstaltung „Essener Segelwoche“ benötigt werden. Die Segelwoche läuft im September. Beteiligt sind auch Sport- und Bäderbetriebe sowie die Weiße Flotte; sie stellt vor allem Personal zur Verfügung und übernimmt Entsorgungskosten.

Als „Demonstration für das eigene Engagement der Vereine“ wertet Hans-Walter Fink, Sprecher der Interessengemeinschaft (IG) Baldeney, außerdem einen angekündigten Aktionstag am Samstag, 27. August: Ab 9.30 Uhr sollen die rund 50 Segel- und Rudervereine, die zur IG Baldeney gehören, sozusagen vor der eigenen Haustür kehren. Von Wasserpflanzen befreit werden dann die Steg-Bereiche, an denen die Boote liegen. Bereits in den letzten Monaten hatten viele Vereinsmitglieder kiloweise Wasserpflanzen aus den seichten Bereichen gezogen - auch ohne Aktionstag. Trotzdem: „Ich hoffe, die Bereitschaft vieler Vereine ist groß, mitzumachen“, hofft Fink. Dem Vernehmen nach ist das weitgehend der Fall.

Pflanzen wuchern Baldeneysee zu

Der Baldeneysee wuchert zu: Aus der Luft wird das Ausmaß der Wasserpflanzen gut sichtbar.
Der Baldeneysee wuchert zu: Aus der Luft wird das Ausmaß der Wasserpflanzen gut sichtbar. © Hans Blossey
Die Ursache für den Pflanzenteppich: Durch die Verbesserung der Kläranlagen ist das Wasser klarer. So kann das Licht bis zum Boden des Gewässers scheinen. Das fördert das Pflanzenwachstum.
Die Ursache für den Pflanzenteppich: Durch die Verbesserung der Kläranlagen ist das Wasser klarer. So kann das Licht bis zum Boden des Gewässers scheinen. Das fördert das Pflanzenwachstum. © Hans Blossey
Der Baldeneysee wuchert zu: Aus der Luft wird das Ausmaß der Wasserpflanzen gut sichtbar.
Der Baldeneysee wuchert zu: Aus der Luft wird das Ausmaß der Wasserpflanzen gut sichtbar. © Hans Blossey
Diese Aufnahme hat der Ruhrverband mit einem Multikopter über dem Baldeneysee gemacht.
Diese Aufnahme hat der Ruhrverband mit einem Multikopter über dem Baldeneysee gemacht. © Ruhrverband
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee.
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet.
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet.
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet.
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet.
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet.
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet.
Die Wasserpflanzen aus der Nähe betrachtet. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee.
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee.
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee.
Unterwegs mit dem DLRG-Boot auf dem Baldeneysee. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
Der Baldeneysee wuchert zu: Aus der Luft wird das Ausmaß der Wasserpflanzen gut sichtbar.
Der Baldeneysee wuchert zu: Aus der Luft wird das Ausmaß der Wasserpflanzen gut sichtbar. © Hans Blossey
Am Ufer das Baldeneysees sind ebenfalls Wasserpflanzen zu erkennen.
Am Ufer das Baldeneysees sind ebenfalls Wasserpflanzen zu erkennen. © Hans Blossey
1/16

Der Ruhrverband hatte zuletzt einiges des Wasserpflanzen-Bestandes mit dem Mähboot kurzschneiden können. Der Verband weist jedoch jetzt, bevor die Vorbereitungen für die Segelwoche starten, darauf hin, dass die Pflanzen „nur dann gemäht werden, wenn sie bereits bis zur Wasseroberfläche hinauf gewachsen sind und dichtere Bestände gebildet haben.“

Vereinzelte Pflanzen oder kleinere Pflanzeninseln, die sich zudem noch unterhalb der Wasseroberfläche befinden, könnten einerseits nicht geortet werden und würden andererseits von der Bugwelle des Mähwerkes verdrängt.

Ob die neuerliche Mäh-Aktion für die Segelwoche deshalb erfolgreich sein wird, muss man sehen. Derzeit geht jedoch keiner der Beteiligten davon aus, dass die Segelwoche abgesagt werden muss – so wie die Rudermeisterschaften für die Junioren und U23, die im Juni wegen der Pflanzen kurzfristig abgeblasen und vom zuständigen Essener Ruder-Regattaverein nach Hamburg verlegt werden mussten.

In dieser Woche war das Mäh-Boot auf dem Baldeneysee übrigens nicht im Einsatz, berichtet der Ruhrverband. Das hatte aber auch seinen Grund: An diesem Wochenende gibt es ein Turnier in der Sportart Kanupolo.

Die Aufbauten sollten erstens durch Mäh-Arbeiten nicht behindert werden, und abtreibendes Mäh-Gut hätte sonst, zweitens, die Sportler in diesen Tagen beim Spielen behindern können.

Gute Wasserqualität neu gemessen

Anlässlich des „1000 Herzen“-Triathlons, der am Sonntag in Kettwig mit vielen hundert Hobbysportlern startet, hat der Ruhrverband die Ergebnisse einer aktuellen Wasserprobe veröffentlicht. Für den Triathlon darf am Sonntag ausnahmsweise in der Ruhr geschwommen werden – ins Wasser geht es von einem Campingplatz in Kettwig aus.

„Das Ergebnis ist erfreulich und weist auf eine ausgezeichnete Badegewässerqualität gemäß NRW-Badegewässerverordnung hin“, teilt der Ruhrverband mit: Die Analyse der Probe, die am letzten Montag, 15. August, im Löwental in Werden entnommen wurde, ergibt entsprechend die Note „ausgezeichnete Qualität“; die gemessenen Bakterienwerte unterschreiten die Normwerte erheblich. Ermittelt wurden die Bakterien „Escherichia coli“ sowie „intestinale Enterokokken“. Die Bestimmungen erfolgten mit den Verfahren, die für die Badegewässerüberwachung gefordert sind.

Wie berichtet, soll im Baldeneysee wieder regulär gebadet werden können. Ein Start ist derzeit für das nächste Jahr geplant. Die ausgemachte Stelle, wo ein Steg für Badende errichtet werden könnte, ist bislang das Gelände des „Seaside Beach“. Auch Optimisten gehen aber nur von zehn bis 20 Badetagen pro Jahr aus - der Bakteriengehalt des Ruhrwassers ist nur dann gut, wenn es mehrere Tage hintereinander nicht geregnet hat.