Essen. In einem Regenfass hat die Essener Polizei die Leiche eines 75 Jahre alten Mannes gefunden. Ein Nachbar (51) gestand, den Rentner getötet zu haben.
- Polizei findet in Essen-Stadtwald Leiche eines 76-Jährigen in einem Regenfass
- Regenfass war in einem Sickerschacht im Garten des Seniors versteckt
- Nachbarn geraten ins Visier der Ermittler: Sie haben mit der EC-Karte des Toten Geld abgehoben
Die Essener Polizei hat am späten Donnerstagabend die Leiche eines vermissten Rentners in einem Regenfass im Garten seines Mehrfamilienhauses in Essen-Stadtwald gefunden. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei am Freitagmorgen auf Anfrage unserer Redaktion. Der 75-Jährige wohnte in dem alten Mehrfamilienhaus an der Lerchenstraße. Die Leiche befand sich laut Polizei in einem Regenfass, das in einem Sickerschacht im Boden versteckt war. Ein Nachbar gestand am Freitag, den Rentner getötet zu haben.
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Eine Nachbarin hatte den Senior Ende Juli als vermisst gemeldet. Am Donnerstag habe der Fall dann eine "dramatische Wende" genommen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitagmittag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Demnach habe es unregelmäßige Bewegungen auf dem Konto des Rentners gegeben. Ein Mann sei in einer Bank in Essen dabei gefilmt worden, wie er mit einer EC-Karte Bargeld vom Konto des 76-Jährigen abgehoben habe.
Todesursache ist noch nicht ermittelt
Die Ermittlungen führten die Polizei zu einem Ehepaar (beide 51), das laut Nachbarn erst vor wenigen Monaten in die Erdgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses eingezogen war. Die Beamten befragten das Paar und stellten dabei fest, dass der Ehemann der Mann ist, der das Geld in der Bank abhob. "Bei den Befragungen ergaben sich Anhaltspunkte, die auf ein Kapitaldelikt hindeuteten", erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Eheleute wurden am Donnerstag zunächst vorläufig festgenommen.
Der Ehemann gestand am Freitag die Tat: Er habe den Senior nach einem Streit um Geld geschlagen, gewürgt und dabei getötet, erklärte die Staatsanwaltschaft. Anschließend habe er die Leiche in das Fass gesteckt und im Garten versteckt. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Seine Ehefrau ist wieder auf freiem Fuß. Gegen sie wird aber weiter ermittelt.
Die Polizei hatte am Donnerstag mit einem Hubschrauber und einem Leichenspürhund nach dem 75-Jährigen gesucht. Am späten Donnerstagabend machten die Beamten dann den grausamen Fund in dem Garten: Der 75-Jährige lag tot in dem Regenfass, versteckt in einem Sickerschacht im Boden.
Die Leiche des 75-Jährigen werde im Institut für Rechtsmedizin untersucht, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Die Todesursache werde noch ermittelt. Die Essener Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. (we/pg/tosch)