Essen. . Ein 26-Jähriger muss sich wegen versuchter sexueller Nötigung vor Gericht verantworten. Er soll sein Opfer mit einer Softair-Pistole bedroht haben.

„Ich bin über die Frau gestolpert und dann sind wir beide zu Boden gestürzt“, so sei das am frühen Abend des 10. Januar an der Rottstraße in der Innenstadt gewesen, behauptete der Angeklagte am Dienstag vor der II. Strafkammer des Landgerichtes. Irgendwelche bösen Absichten, gar sexueller Art, die er unter Drohungen mit einer Softair-Pistole habe durchsetzen wollen, weist der 26-jährige Rumäne weit von sich. Ganz anders sieht das Staatsanwältin Sonja Hüppe, die ihm in der Anklage unter anderem versuchte sexuelle Nötigung verwirft.

Passantin mit Waffe bedroht

Auf dem Mobiltelefon des 26-Jährigen fand die Polizei Fotos, auf denen er die Pistole in der Hand hält. Diese Waffe soll er der Passantin mit den Worten vorgehalten haben, er werde sie erschießen, wenn sie nicht mitkomme. Dann soll er sie in einen Hauseingang gezogen haben, wo er laut Anklage versuchte, ihr die Hose herunter zu ziehen. Ihre lauten Hilfeschreie riefen einen Nachbarn zur Haustür. Daraufhin flüchtete der mutmaßliche Täter, konnte aber wenig später festgenommen werden.

Den ganzen Tag Party gefeiert

„Ich hab den ganzen Sonntag Party gefeiert mit meinen Jungs“, berichtet Claudiu T. „Und ich habe Nonstop getrunken bis ich festgenommen wurde“, schildert er weiter. Beim angeblichen Stolpern über die Passantin sei ihm die Pistole aus der Hosentasche auf den Boden gerutscht. Die habe er wieder eingesteckt. Die Pistole will er auf einem Flohmarkt gekauft haben. „Wenn ich gewusst hätte, was passiert, hätte ich sie nie gekauft“, sagt er.

Die Geschädigte wird beim nächsten Prozesstermin vor der Strafkammer als Zeugin gehört.