Essen. . Die Konzerne Evonik, Thyssen-Krupp und RWE fördern ihren Betriebssport. Fitness und Bewegung als Ausgleich zum beruflichen Alltag mit viel Sitzen im Büro.

  • Evonik, Thyssen-Krupp und RWE setzen auf Betriebssport
  • Sport, Fitness und Bewegung als gesundheitsfördernde Maßnahme
  • Ausgleich zum beruflichen Alltag mit viel Sitzen im Büro

Was haben die Konzerne Evonik, Thyssen-Krupp und RWE gemeinsam? Richtig, alle drei haben ihren Hauptsitz in Essen. Und alle drei haben Mitarbeiter, die ziemlich viel sitzen, wenn sie arbeiten. Deshalb hat bei Evonik, Thyssen-Krupp und RWE der Betriebssport einen besonderen Stellenwert. Sport, Fitness und Bewegung dienen als gesundheitsfördernder Ausgleich zum beruflichen Alltag.

Der Begriff Betriebssport klingt verstaubt. Und mehr als eine Fußballtruppe, die einmal pro Woche kickt, kommt vielen Menschen nicht in den Sinn. Das war gestern. Evonik stellt den Mitarbeitern am Campus an der Rellinghauser Straße ein Fitness-Forum zur Verfügung. Neben Geräten gibt es individuelle Trainingspläne und betreute Kurse: Von Rückengymnastik über Yoga zu Indoor-Cycling und Pilates. Ein weiteres Anbot als Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit: die „Aktive Mittagspause“ mit halbstündigen Einheiten aus Bewegungs-, Dehnungs- und Entspannungselementen. „Bewegung fördert körperliche und geistige Fitness, wirkt sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden aus“, erklärt Betriebsärztin Dr. Uta Müller.

Thyssen-Krupp hat das Thema Gesundheit ins Leitbild geschrieben, der Konzern setzt auf eine „Safety & Health Policy“. Neben dem klassischen Betriebssport gewinnt dabei die Gesundheitsversorgung an Bedeutung. Für die viel im Büro sitzenden Mitarbeiter stehen Stressabbau und Bewegung im Vordergrund. Thyssen-Krupp hat Laufgruppen und ein Bootcamp, bietet Wirbelsäulengymnastik, Meditationskurse, Qi Gong, Yoga und Bewegungspausen in einem Raum der Stille auf dem markanten Konzern-Gelände im Westviertel, auf dem 3500 Mitarbeiter tätig sind. „Kurse finden während und nach der Arbeit statt, damit die Mitarbeiter sie in den Alltag integrieren können“, erklärt eine Sprecherin. Dass Sport auch Mitarbeiter verbindet, hat gerade ein weltweiter Schrittzählerwettbewerb gezeigt: Über 60 000 Mitarbeiter des Konzerns aus 64 Ländern, u.a. Australien, Mexiko, Japan, sind in 4 500 Teams gelaufen, davon 10 000 Thyssen-Krupp-Mitarbeiter aus NRW mit Schwerpunkt Essen.

Auch bei RWE hat der Betriebssport – mit u.a. Badminton, Brettspielen, Golf, Segeln oder Drachenboot – für die mehreren Tausende Mitarbeiter in Essen seit Jahrzehnten Tradition. Und er genießt besondere Bedeutung: Betriebssport soll „die Gemeinschaft fördern, beim Aufbau von Netzwerken helfen, den Teamgeist fördern“. Natürlich sind auch Gesundheit und Fitness wichtig. Einige RWE-Mitarbeiter sollen fitter als Spieler des gleichnamigen Essener Fußballklubs sein. Das Unternehmen übernimmt zudem für seine Mitarbeiter Teile der Beiträge in Fitnessclubs und geht nicht nur in der Werbung vorweg: Seit den Silvester-Ereignissen in Köln werden in Essen spezielle Selbstverteidigungskurse für Mitarbeiterinnen des Konzerns angeboten.