Essen. Drogenhandel, Gewalt, Tumulte: Essen-Altendorf ist wiederholt in den Schlagzeilen, hat aber auch ein anderes Gesicht, wurde bei „Essen kontrovers“ deutlich.

  • NRZ-Diskussionsabend in der VHS über die Lage in Altendorf
  • Schwuler Bewohner: „Ich habe noch nie so viel verbale Gewalt erlebt“
  • Anwältin beobachtet täglich 50, 60 Drogendeals vor ihrem Bürofenster

Identifikation mit dem eigenen Stadtteil ist sicherlich gut – ein kritischer Abstand ohne gewachsene Verbundenheit aber führt immer wieder zu Urteilen, die deutlich weniger voreingenommen erscheinen: Während das in der Mehrzahl persönlich tief in Altendorf verwurzelte Podium bei „Essen kontrovers“ am Montagabend in der Volkshochschule sichtlich um die beruhigende Botschaft bemüht war, der Ruf des Sprengels sei wesentlich schlechter als die tägliche Realität, blieb es ausgerechnet einem Zugezogenen vorbehalten, seine komplett andere Sicht der Dinge deutlich zu machen.

Rücksichtslosigkeit, Aggressionen und das Missachten von Regeln, die eigentlich Allgemeingut sein sollten, seien allerorten in dem Stadtteil zu besichtigen.

Rund 100 Zuhörer fanden am Montagabend den Weg in die VHS zu „Essen kontrovers“ mit dem Thema: „Ein Stadtteil auf der Kippe. Altendorf wohin?“
Rund 100 Zuhörer fanden am Montagabend den Weg in die VHS zu „Essen kontrovers“ mit dem Thema: „Ein Stadtteil auf der Kippe. Altendorf wohin?“ © FUNKE Foto Services

„Ich habe noch nie so viel verbale Gewalt erlebt“, sagt der schwule Mittzwanziger über wahrnehmbare Intoleranz gerade der ausländischen Bevölkerung gegenüber seiner sexuellen Orientierung. Komme er abends von der Arbeit, sei er froh, nicht über einen Einkaufswagen gestolpert zu sein, den irgendein gleichgültiger Zeitgenosse nach dem Shopping auf dem Bürgersteig fremd geparkt hat. „Es ist dreckig“, während der Drogenhandel floriere und auf den Straßen geradezu Anarchie herrsche: Autos seien „mit 60, 70“ auf den Straßen unterwegs und Rechts vor Links kenne man nicht mehr. „Ist das lebenswert?“, fragt der Zuhörer: „Ich habe da so meine Zweifel.“

50, 60 Rauschgiftgeschäfte vorm Bürofenster

Dass auch die eingeborene Rechtsanwältin Nadine Becker-Knierim von 50 bis 60 Rauschgiftgeschäften, die sich Tag für Tag vor ihrem Bürofenster abspielen, genauso berichtet wie von Klienten, die „nichts mehr im Kühlschrank haben“ und zu ihr „kommen, um zu überleben“, irritiert Wolfgang Weber nicht bei der Suche nach den guten Seiten seines Stadtteils.

Das ist Essen-Altendorf

Folge 24 unserer Stadtteilserie ist Altendorf gewidmet. Altendorf hatte Ende September 2015 exakt 21.759 Einwohner. Nur in fünf Essener Stadtteilen leben mehr Menschen.
Folge 24 unserer Stadtteilserie ist Altendorf gewidmet. Altendorf hatte Ende September 2015 exakt 21.759 Einwohner. Nur in fünf Essener Stadtteilen leben mehr Menschen.
Das Vorzeigeprojekt von Altendorf, dem Stadtteil mit vielen Problemen: der neue  Niederfeldsee im Oktober 2015.
Das Vorzeigeprojekt von Altendorf, dem Stadtteil mit vielen Problemen: der neue Niederfeldsee im Oktober 2015. © Hans Blossey
Durch Altendorf führten uns für unsere Serie die Bewohnerin Alima Braimah (links) und Priscilla Acheampong, die hier früher als Stadtteilmutter gearbeitet hat.
Durch Altendorf führten uns für unsere Serie die Bewohnerin Alima Braimah (links) und Priscilla Acheampong, die hier früher als Stadtteilmutter gearbeitet hat. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Alima Braimahs Familie ist dreimal innerhalb von Altendorf umgezogen, jetzt wohnt sie direkt an der Altendorfer Straße.
Alima Braimahs Familie ist dreimal innerhalb von Altendorf umgezogen, jetzt wohnt sie direkt an der Altendorfer Straße. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Die Altendorfer Straße ist Hauptverkehrsstraße und Lebensader des Stadtteils.
Die Altendorfer Straße ist Hauptverkehrsstraße und Lebensader des Stadtteils. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Die Kreuzung Altendorfer/Helenenstraße.
Die Kreuzung Altendorfer/Helenenstraße. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Die Altendorfer Straße ist Hauptverkehrsstraße und Lebensader des Stadtteils.
Die Altendorfer Straße ist Hauptverkehrsstraße und Lebensader des Stadtteils. © Sebastian Konopka / FUNKE Foto Services
Altendorfs zweite Verkehrsachse: die Helenenstraße (2012).
Altendorfs zweite Verkehrsachse: die Helenenstraße (2012). © Oliver Müller
WM-Party auf der Kreuzung Altendorfer/Helenenstraße 2010.
WM-Party auf der Kreuzung Altendorfer/Helenenstraße 2010. © Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Die Altendorfer Straße.
Die Altendorfer Straße. © Sebastian Konopka / FUNKE Foto Services
In Altendorf sind auch libanesiche Familienclans zuhause. Große und kleinere Streitigkeiten innerhalb oder zwischen den Großfamilien lösen Polizeieinsätze aus - wie hier im November 2013 auf der Altendorfer Straße.
In Altendorf sind auch libanesiche Familienclans zuhause. Große und kleinere Streitigkeiten innerhalb oder zwischen den Großfamilien lösen Polizeieinsätze aus - wie hier im November 2013 auf der Altendorfer Straße. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
In Altendorf sind auch libanesiche Familienclans zuhause. Große und kleinere Streitigkeiten innerhalb oder zwischen den Großfamilien lösen Polizeieinsätze aus - wie hier im November 2013 auf der Altendorfer Straße.
In Altendorf sind auch libanesiche Familienclans zuhause. Große und kleinere Streitigkeiten innerhalb oder zwischen den Großfamilien lösen Polizeieinsätze aus - wie hier im November 2013 auf der Altendorfer Straße. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
In Altendorf sind auch libanesiche Familienclans zuhause. Große und kleinere Streitigkeiten innerhalb oder zwischen den Großfamilien lösen Polizeieinsätze aus - wie hier im November 2013 auf der Altendorfer Straße.
In Altendorf sind auch libanesiche Familienclans zuhause. Große und kleinere Streitigkeiten innerhalb oder zwischen den Großfamilien lösen Polizeieinsätze aus - wie hier im November 2013 auf der Altendorfer Straße. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Die Altendorfer Straße beginnt im Westviertel, am Berliner Platz und führt durch das Westviertel ...
Die Altendorfer Straße beginnt im Westviertel, am Berliner Platz und führt durch das Westviertel ... © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
... vorbei am Opti-Park (Westviertel) und dem ...
... vorbei am Opti-Park (Westviertel) und dem ... © www.blossey.eu
... Thyssen-Krupp-Quartier, das ebenfalls im Westviertel liegt. Altendorf beginnt etwas weiter westlich an der Kreuzung mit der Haedenkampstraße.
... Thyssen-Krupp-Quartier, das ebenfalls im Westviertel liegt. Altendorf beginnt etwas weiter westlich an der Kreuzung mit der Haedenkampstraße. © WAZ FotoPool
Auch der Krupp-Park liegt offiziell nicht in Altendorf, sondern im Westviertel.
Auch der Krupp-Park liegt offiziell nicht in Altendorf, sondern im Westviertel. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Altendorfer Straße in Altendorf gerät immer wieder in die Negativ-Schlagzeilen:
Die Altendorfer Straße in Altendorf gerät immer wieder in die Negativ-Schlagzeilen: © Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services
In diesem Döner-Imbiss an der Altendorfer Straße etwa wurde Profi-Boxer Manuel Charr Anfang September 2015 angeschossen und lebensgefährlich verletzt.
In diesem Döner-Imbiss an der Altendorfer Straße etwa wurde Profi-Boxer Manuel Charr Anfang September 2015 angeschossen und lebensgefährlich verletzt. © dpa
Hier verletzte ein 16 Jahre alter Intensivtäter am 6. Oktober 2015 einen 36-Jährigen tödlich.
Hier verletzte ein 16 Jahre alter Intensivtäter am 6. Oktober 2015 einen 36-Jährigen tödlich. © Socrates Tassos/FUNKE Foto Servi
Die Altendorfer Straße gilt auch als Hochburg des Drogenhandels. Diesen Drogenumschlagplatz an der Ecke Schmitzstraße will der Hausbesitzer zumauern lassen.
Die Altendorfer Straße gilt auch als Hochburg des Drogenhandels. Diesen Drogenumschlagplatz an der Ecke Schmitzstraße will der Hausbesitzer zumauern lassen. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Thomas Englert arbeitet für den Bezirksdienst in Altendorf. Zwar sei das Dealen auf offener Straße rückläufig, dennoch müsse der Druck erhöht werden (Archivbild und Einschätzung: Juni 2015).
Thomas Englert arbeitet für den Bezirksdienst in Altendorf. Zwar sei das Dealen auf offener Straße rückläufig, dennoch müsse der Druck erhöht werden (Archivbild und Einschätzung: Juni 2015). © Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City. Links im Bild: die Altendorfer Straße.
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City. Links im Bild: die Altendorfer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Alima Braimah (links) fühlt sich in Altendorf wohl. Im Hintergrund: der
Alima Braimah (links) fühlt sich in Altendorf wohl. Im Hintergrund: der "Altendorfer Dom", die Kirche St. Mariä Himmelfahrt an der Ehrenzeller Straße. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Der
Der "Altendorfer Dom", die Kirche St. Mariä Himmelfahrt an der Ehrenzeller Straße. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Die Kirche St. Mariä Geburt an der Hirtsieferstraße.
Die Kirche St. Mariä Geburt an der Hirtsieferstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Das Kirche St. Anna an der Sälzerstraße/ Heinitzstraße wurde im Sommer 2015 abgerissen.
Das Kirche St. Anna an der Sälzerstraße/ Heinitzstraße wurde im Sommer 2015 abgerissen. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
Alima Braimah im Vida African Market. Hier findet Sie Lebensmittel, Kosmetika und Nachrichten aus der Heimat und der Kirchengemeinde.
Alima Braimah im Vida African Market. Hier findet Sie Lebensmittel, Kosmetika und Nachrichten aus der Heimat und der Kirchengemeinde. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Im Vida African Market.
Im Vida African Market. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Eine Wohnstraße in Altendorf.
Eine Wohnstraße in Altendorf. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Der Ehrenzeller Platz wurde für 1,59 Millionen Euro umgebaut, wird aber immer noch selten genutzt.
Der Ehrenzeller Platz wurde für 1,59 Millionen Euro umgebaut, wird aber immer noch selten genutzt. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services
Der Ehrenzeller Platz wurde für 1,59 Millionen Euro umgebaut. Im Bild: die Einweihung im November 2012.
Der Ehrenzeller Platz wurde für 1,59 Millionen Euro umgebaut. Im Bild: die Einweihung im November 2012. © Christine Holthoff
Alima Braimah (links) und Priscilla Acheampong am Niederfeldsee.
Alima Braimah (links) und Priscilla Acheampong am Niederfeldsee. © Funke Foto Services
Nach gut fünf Jahren beendete das Projektteam von Grün und Gruga seine Tätigkeit am Niederfeldsee im Oktober 2015.
Nach gut fünf Jahren beendete das Projektteam von Grün und Gruga seine Tätigkeit am Niederfeldsee im Oktober 2015. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
An der Uferpromenade des neu geschaffenen Niederfeldsees hat  die Essener Allbau AG 62 seniorengerechte Wohnungen gebaut.
An der Uferpromenade des neu geschaffenen Niederfeldsees hat die Essener Allbau AG 62 seniorengerechte Wohnungen gebaut. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
An der Uferpromenade des neu geschaffenen Niederfeldsees hat  die Essener Allbau AG 62 seniorengerechte Wohnungen gebaut.
An der Uferpromenade des neu geschaffenen Niederfeldsees hat die Essener Allbau AG 62 seniorengerechte Wohnungen gebaut. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
Der Niederfeldsee im Mai 2015.
Der Niederfeldsee im Mai 2015. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
Der Niederfeldsee im Mai 2015.
Der Niederfeldsee im Mai 2015. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
Altendorfs unbekannte Schönheit: die Kleinhaus- oder Hirtsiefer-Siedlung gilt als kleine Schwester der Margarethenhöhe.
Altendorfs unbekannte Schönheit: die Kleinhaus- oder Hirtsiefer-Siedlung gilt als kleine Schwester der Margarethenhöhe. © Ulrich von Born
Sogar viele Einheimische kennen die fast 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Anlage nicht, die an einem Park am Bockmühlenweg liegt.
Sogar viele Einheimische kennen die fast 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Anlage nicht, die an einem Park am Bockmühlenweg liegt. © Ulrich von Born
Sogar viele Einheimische kennen die fast 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Anlage nicht, die an einem Park am Bockmühlenweg liegt.
Sogar viele Einheimische kennen die fast 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Anlage nicht, die an einem Park am Bockmühlenweg liegt. © Ulrich von Born
Sogar viele Einheimische kennen die fast 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Anlage nicht, die an einem Park am Bockmühlenweg liegt.
Sogar viele Einheimische kennen die fast 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Anlage nicht, die an einem Park am Bockmühlenweg liegt. © Ulrich von Born
Ebenfalls denkmalgeschützt: der Hochbunker an der Helenenstraße. Der sechsgeschossige Bunker wurde auf einem Grundstück der Witwe von Wilhelm Husmann errichtet. 1941 ging er in den Besitz der Firma Reemtsma über. Seine wahrscheinlich 1,20 Meter dicken Betonwände sollten 1150 Personen Schutz vor den Bomben bieten.
Ebenfalls denkmalgeschützt: der Hochbunker an der Helenenstraße. Der sechsgeschossige Bunker wurde auf einem Grundstück der Witwe von Wilhelm Husmann errichtet. 1941 ging er in den Besitz der Firma Reemtsma über. Seine wahrscheinlich 1,20 Meter dicken Betonwände sollten 1150 Personen Schutz vor den Bomben bieten. © Sebastian Konopka / FUNKE Foto Services
Und so sieht es in einem anderen Altendorfer Bunker aus: Das Bild entstand 2013 bei einer Besichtigung des Hochbunkers an der Körner-/Oberdorfstraße. Der ehemalige Zivilschutzbunker wurde 1942 erbaut und war für 1473 Personen vorgesehen.
Und so sieht es in einem anderen Altendorfer Bunker aus: Das Bild entstand 2013 bei einer Besichtigung des Hochbunkers an der Körner-/Oberdorfstraße. Der ehemalige Zivilschutzbunker wurde 1942 erbaut und war für 1473 Personen vorgesehen. © Kerstin Kokoska
Der ehemalige Zivilschutzbunker wurde 1942 erbaut und war für 1473 Personen vorgesehen.
Der ehemalige Zivilschutzbunker wurde 1942 erbaut und war für 1473 Personen vorgesehen. © Kerstin Kokoska
Der Hochbunker an der Körner-/Oberdorfstraße (2011).
Der Hochbunker an der Körner-/Oberdorfstraße (2011). © Hans Blossey
Durch Altendorf führt auch ein Abschnitt des Radwegs
Durch Altendorf führt auch ein Abschnitt des Radwegs "Rheinische Bahn". © Walter Buchholz / FUNKE Foto Services
Durch Altendorf führt auch ein Abschnitt des Radwegs
Durch Altendorf führt auch ein Abschnitt des Radwegs "Rheinische Bahn". Hier: die Brücke über die Helenenstraße. © WAZ FotoPool
Im Oktober 2013 eröffnete das Einkaufszentrum Kronenberg-Center mit einem der größten Real-Märkte Deutschlands.
Im Oktober 2013 eröffnete das Einkaufszentrum Kronenberg-Center mit einem der größten Real-Märkte Deutschlands. © Sebastian Konopka
Das Einkaufszentrum liegt an der Haedenkampstraße 21 und damit offiziell im Westviertel, nicht in Altendorf.
Das Einkaufszentrum liegt an der Haedenkampstraße 21 und damit offiziell im Westviertel, nicht in Altendorf. © Sebastian Konopka
Für viele Altendorfer ist es aber eine der wichtigsten Anlaufstellen zur Nahversorgung.
Für viele Altendorfer ist es aber eine der wichtigsten Anlaufstellen zur Nahversorgung. © Sebastian Konopka
Der Bockmühlenpark in Altendorf.
Der Bockmühlenpark in Altendorf. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Der Bockmühlenpark in Altendorf.
Der Bockmühlenpark in Altendorf. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City. Vorn im Bild: die Hirtsiefer Straße.
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City. Vorn im Bild: die Hirtsiefer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City.
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City. Links im Bild: die Altendorfer Straße.
Blick vom Bockmühlenpark aus in Richtung City. Links im Bild: die Altendorfer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Gesamtschule Bockmühle.
Die Gesamtschule Bockmühle. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Gesamtschule Bockmühle.
Die Gesamtschule Bockmühle. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf den Jahnplatz.
Blick auf den Jahnplatz. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Kleingartenanlage am Niederfeldsee.
Kleingartenanlage am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Kirche St. Clemens Maria Hofbauer an der Hirtsieferstraße.
Die Kirche St. Clemens Maria Hofbauer an der Hirtsieferstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Kirche St. Clemens Maria Hofbauer an der Hirtsieferstraße.
Die Kirche St. Clemens Maria Hofbauer an der Hirtsieferstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Kleingartenanlage am Niederfeldsee.
Kleingartenanlage am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee im Altendorfer Norden.
Am Niederfeldsee im Altendorfer Norden. © Hans Blossey
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf die Helenenstraße.
Blick auf die Helenenstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Sportplatz an der Hagenbecker Bahn.
Sportplatz an der Hagenbecker Bahn. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Sportplatz an der Hagenbecker Bahn.
Sportplatz an der Hagenbecker Bahn. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Berthold-Beitz-Boulevard und Krupp-Park.
Berthold-Beitz-Boulevard und Krupp-Park. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Am Niederfeldsee.
Am Niederfeldsee. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf die Helenenstraße.
Blick auf die Helenenstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt.
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt.
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt.
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt.
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt.
Blick auf den neu angelegten Krupp-Park, der im Westviertel an der Grenze zu Altendorf liegt. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard.
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard.
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard.
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard.
In der Nachbarschaft von Altendorf verläuft der Berthold-Beitz-Boulevard. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Zeche Vereinigte Helena & Amalie an der Pferdebahn/ Berthold-Beitz-Boulevard (Westviertel).
Die Zeche Vereinigte Helena & Amalie an der Pferdebahn/ Berthold-Beitz-Boulevard (Westviertel). © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Zeche Vereinigte Helena & Amalie an der Pferdebahn/ Berthold-Beitz-Boulevard (Westviertel).
Die Zeche Vereinigte Helena & Amalie an der Pferdebahn/ Berthold-Beitz-Boulevard (Westviertel). © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Die Zeche Vereinigte Helena & Amalie an der Pferdebahn/ Berthold-Beitz-Boulevard.
Die Zeche Vereinigte Helena & Amalie an der Pferdebahn/ Berthold-Beitz-Boulevard. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Berthold-Beitz-Boulevard und Thyssen-Krupp-Quartier liegen im Westviertel.
Berthold-Beitz-Boulevard und Thyssen-Krupp-Quartier liegen im Westviertel. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Berthold-Beitz-Boulevard und Thyssen-Krupp-Quartier.
Berthold-Beitz-Boulevard und Thyssen-Krupp-Quartier. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Berthold-Beitz-Boulevard.
Berthold-Beitz-Boulevard. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf die Helenenstraße.
Blick auf die Helenenstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Berthold-Beitz-Boulevard und Krupp-Park.
Berthold-Beitz-Boulevard und Krupp-Park. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Blick auf die Helenenstraße.
Blick auf die Helenenstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Krupp-Park und Helenenstraße.
Krupp-Park und Helenenstraße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Multicopter Aufnahmen von Altendorf. Vom ThyssenKrupp Quartier aus in Richtung City. Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter Aufnahmen von Altendorf. Vom ThyssenKrupp Quartier aus in Richtung City. Michael Gohl / FUNKE Foto Services © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Das Thyssen-Krupp-Quartier an der Altendorfer Straße.
Das Thyssen-Krupp-Quartier an der Altendorfer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Das Finanzamt Essen an der Altendorfer Straße.
Das Finanzamt Essen an der Altendorfer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Das Finanzamt Essen an der Altendorfer Straße.
Das Finanzamt Essen an der Altendorfer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Das Thyssen-Krupp-Quartier an der Altendorfer Straße.
Das Thyssen-Krupp-Quartier an der Altendorfer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
Das Thyssen-Krupp-Quartier an der Altendorfer Straße.
Das Thyssen-Krupp-Quartier an der Altendorfer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Fotos Services
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Da wird der erfahrene SPD-Ratsherr schnell fündig und dreht den Spieß kurzerhand um: Altendorf sei kein Problem-Quartier, sondern vielmehr ein lebenswerter Stadtteil, wenn auch mit Problemen. „Wir wollen ja nichts verkleistern. Doch es ist an vielen Stellen eher ein Problem, wie ich den Stadtteil darstelle.“ Schließlich gebe es eine „tolle ärztliche Versorgung, einen tollen Metzger, tolle Restaurants, bezahlbaren Wohnraum“ – und vieles Gute mehr, vor allem die Menschen, die sich um ein gutes Miteinander mühen.

„Warum lassen Sie das zu?“

Aber es gibt eben auch den Schuss auf einen Boxer im Döner-Laden, den 16-jährigen Intensivtäter, der einen Pferdepfleger umbringt, wiederholt Tumulte, wenn sich die Polizei einschaltet und – klar – den allgegenwärtigen Drogenhandel.

„Warum lassen Sie das zu?“, fragt Moderator Thomas Becker den Polizeipräsidenten. Zulassen? „Wir haben keinen Ruhetag in der Sache“, sagt Frank Richter: „Geben Sie mir mehr Leute, dann stell ich mehr Leute dahin.“ Im Übrigen sei der Drogenhandel nicht allein ein Kriminalitäts-, sondern vor allem ein soziales Problem, das sich an Angebot und Nachfrage orientiere. „Die Dealer gehen dahin, wo die Kunden sind.“

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Dennoch sei „Altendorf kein zweites Marxloh“, auch wenn die Polizei dort deutlich mehr Präsenz zeige als in anderen Stadtteilen. Und mit einer anderen Legende räumt Richter gleich mit auf: „Wir haben keine Bereiche, wo die Polizei nicht hinfährt, weil sie Angst hat. Wir sind als Polizei nicht ohnmächtig.“ Selbst nicht bei wiederkehrenden Straßenkrawallen vornehmlich libanesischer Familienclans, die ein Deutscher mit libanesischen Wurzeln scharf verurteilt: „Es gibt viele meiner Landsleute, die das einfach nicht akzeptieren“, sagt Issa Issa, der sich als Integrationsarbeiter seit Jahren erfolgreich um Jugendliche kümmert, die kaum eine oder gar keine Perspektive haben.

Altendorfer selbst kamen kaum zu Wort

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Der Stadtteil immerhin hat eine, ist Margarethe Meyer vom städtischen Büro für Stadterneuerung überzeugt. Auch wenn das mehrjährige Millionen-Projekt „Soziale Stadt“ ausgelaufen sei, seien viele Initiativen weiter bemüht, Altendorf voranzubringen. „Die Menschen machen weiter“, sagt Meyer. Es gebe viele Engagierte.

Schade nur, dass die Altendorfer selbst während des Diskussionsabends von VHS und NRZ mit 100 Zuhörern kaum zu Wort gekommen sind. Vielleicht auch, weil sie die Botschaft linker Berufsbürger irritierte: Wer zu sehr auf die Probleme in Altendorf unter anderem durch Migration abhebe, spiele den Ausländerfeinden doch nur in die Hände.

Bis zum Ende blieb’s deshalb wenig kontrovers, was Thomas Becker zu einem treffenden Schlusswort animierte: „Wenn Altendorf so harmonisch ist wie dieser Abend, dann ziehe ich wieder dahin.“ Das lässt hoffen.