Essen. Zwei Männer, die nach dem Anschlag auf den Sikh-Tempel in Essen festgenommen wurden, sind wieder frei. Polizei fahndet mit neuem Foto und Video.
Nach dem Anschlag auf den Sikh-Tempel im Essener Nordviertel am Samstagabend hatte die Polizei am Dienstagabend zwei Männer festgenommen. Am Mittwochnachmittag (20. April) hat das Essener Präsidium mitgeteilt, dass sich der Verdacht gegen die Männer aus Essen und Bochum nicht bestätigt hat.
Zeugen hatten sich nach der Veröffentlichung der ersten Fahndungsfotos gemeldet und die Polizei auf die Spur der beiden gebracht. "Die beiden Männer werden zur Stunde entlassen", sagte Polizeisprecherin Tanja Hagelüken am Nachmittag.
Neue Fahndungsfotos und ein Video
Die Fahndung der Polizei läuft deshalb weiter auf Hochtouren: Die Ermittler haben eine neue Aufnahme einer anderen Überwachungskamera veröffentlicht, auf der die Tatverdächtigen besser zu erkennen sind. Darüber hinaus hat die Polizei mehrere Videosequenzen ins Internet gestellt, auf denen die Verdächtigen zu sehen. (j.m.)
Anschlag auf Sikh-Tempel: Täterbeschreibungen ergänzt
Auch die Beschreibung der beiden jungen Männer können die Fahnder nun ergänzen: Der erste Gesuchte soll zwischen 20 und 30 Jahre alt und etwa 1,70 Meter bis 1,80 Meter groß sein. Er hat eine stabile Statur. Am Tag der Tat, Samstag, 20. April, trug er abends eine schwarze Kopfbedeckung, ein hell-dunkel-kariertes Hemd, eine schwarze, weite Hose, dunkle Schuhe mit hellen Applikationen und heller Sohle und eine schwarze Blousonjacke. Sein blauer Rucksack (Marke: Russel Athletic) hatte hellbraune Träger und ein weißes Logo.
Der zweite Gesuchte wird auf dasselbe Alter und dieselbe Größe geschätzt. Er trug schwarze Haare mit Kotelettenansatz, eine schwarze Kopfbedeckung, einen grauen Kapuzenpullover, blaue Jeans, schwarze Schuhe mit weißem Sohlenrand, eine schwarze Jacke mit weißem Aufnäher ("3"). Er hatte eine schwarze Umhängetasche mit dünnen Schulterriemen (verdeckt) dabei.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat für Hinweise, die zur Identifizierung der Tatverdächtigen führen, eine Belohnung von bis zu 5000 Euro ausgelobt.
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