Essen. Die Polizei ermittelt nach einer Messerstecherei und einer Schießerei in der Essener Innenstadt. Vier Männer sitzen nun in Untersuchungshaft.

Nach der Messerattacke und der Schießerei am Wochenende in der Essener Innenstadt sitzen nun insgesamt vier Männer in Untersuchungshaft. Dies teilte die Polizei am Montagnachmittag mit.

Bereits am Sonntagabend musste ein 29-Jähriger in Untersuchungshaft. Er soll für die Messerattacke auf einen Mann in Essen verantwortlich sein. Das 44 Jahre alte Opfer und der mutmaßliche Täter (29) waren am Samstagmittag in einer Fußgängerzone (Limbecker Straße) in der Essener Innenstadt in Streit geraten. Daraufhin soll der Jüngere ein Messer gezogen und auf den anderen Mann eingestochen haben. Dabei sei auch der Verdächtige verletzt worden, die Polizei nahm ihn in einer Klinik fest.

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Der 29-Jährige sitze seit Sonntagabend in Untersuchungshaft, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Der in Essen gemeldete Mann mache keine Angaben zur Sache und ließe sich durch einen Anwalt vertreten. Der 44-Jährige werde weiter stationär im Krankenhaus behandelt.

21-Jähriger bei Schießerei verletzt

Nur wenige Stunden nach der Messerstecherei kam es zu einer Schießerei an der Friedrich-Ebert-Straße, bei der ein 21-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Die Polizei nahm kurz darauf drei Verdächtige (20, 35 und 46 Jahre) im Nordviertel fest. Die Polizei vernahm die Männer am Montag und führte sie dem Haftrichter vor. Der 46-Jährige soll der Schütze sein, gegen ihn wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Der 20-Jährige und der 35-Jährige sitzen wegen Beihilfe zum versuchten Mord nun ebenfalls in Untersuchungshaft.

Die Polizei hatte bei der Festnahme der drei Verdächtigen eine Pistole sichergestellt. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um die Tatwaffe", so ein Polizeisprecher. Der Zustand des Angeschossenen war am Montagmittag nach Angaben der Polizei "kritisch".

Verwandtschaftsverhältnisse schwer zu durchblicken

Die Beamten gehen von einem Zusammenhang zwischen beiden Taten aus, da die Beteiligten miteinander verwandt sind. Die Verwandtschaftsverhältnisse seien jedoch schwer zu durchblicken, sagte ein Polizeisprecher. In welcher Beziehung die Beteiligten zueinander stehen, sei nun auch Teil der Ermittlungsarbeit.

Nach Informationen dieser Zeitung waren unter den Beteiligten beider Angriffe libanesisch-stämmige Männer. (pg, ni mit dpa)