Essen. . Anmelder erwarten für den 13. April 300 Sympathisanten auf dem Willy-Brandt-Platz. Ob bis dahin die Ostermarkt-Buden abgebaut sind, ist aber unklar.
- rechtspopulistische Pegida-Bewegung hat eine Kundgebung in Essen angemeldet
- Demo soll am 13. April zwischen 19 und 21.30 Uhr dem Willy-Brandt-Platz stattfinden
- Wöchentliche Pegida-Kundgebungen in Essen sind offenbar nicht geplant
Die rechtspopulistische Pegida-Bewegung will jetzt offenbar auch in Essen Fuß fassen: Für den 13. April haben Anhänger der Organisation, die zum ersten Mal im Herbst 2014 in Dresden tausende Bürger gegen die angebliche Überfremdung Deutschlands und Europas mobilisierte, eine Kundgebung in der Innenstadt angemeldet. Dies bestätigte am Donnerstag Polizeisprecher Ulrich Faßbender nach einem ersten Gespräch mit den Anmeldern im Polizeipräsidium an der Büscherstraße.
Unter Umständen muss alternativer Kundgebungsort gefunden werden
Die erste Essener Versammlung der selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ soll demnach am kommenden Mittwoch zwischen 19 und 21.30 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz stattfinden. Ob dieser Plan aufgeht, ist allerdings davon abhängig, ob die Stadt die Buden des diesjährigen Ostermarktes bis dahin abbauen lässt. Der endet an diesem Wochenende.
Unter Umständen, so Faßbender, müsse mit den Anmeldern, die nach eigenen Angaben 300 Sympathisanten erwarten, über einen alternativen Kundgebungsort gesprochen werden.
Keine wöchentlichen Treffen
Entgegen der Ankündigung auf einer Pegida-Demo in Mönchengladbach am vergangenen Samstag werden die hiesigen Organisatoren aber keine wöchentlichen Treffen wie etwa in Duisburg abhalten. Nach Informationen dieser Zeitung will man zunächst die Reaktionen und die Resonanz auf den ersten Auftritt in Essen abwarten und erst danach über mögliche Wiederholungen nachdenken: wenn überhaupt, dann im Monatsrhythmus, heißt es. In Duisburg, wo sich seit über einem Jahr Montag für Montag Rechte am Hauptbahnhof versammeln, wurde aus dem Abendspaziergang der so genannten besorgten Bürger ein beliebter Treff für Neonazis und Co.
Offen ist, wie das Bündnis „Essen stellt sich quer“ dem neuen Phänomen begegnen wird. Am Wochenende sollen erste Beratungen stattfinden, wie man damit künftig umzugehen gedenkt. (j.m.)