Essen. ADFC und Essener Fahrradinitiative erklären die Rad-Saison für eröffnet und laden am 3. April zur 25 km langen Auftakt-Tour ein. Planungsamt stellt Ausbaupläne vor.

  • Gleichzeitig wirbt städtische Klimaagentur für das 5. Stadtradeln
  • „Werden die Marke von 300 000 Kilometern knacken“, sagt Klima-Managerin Ute Zeise
  • Bis April will das Planungsamt Terminkalender für Ausbau 2016 vorstellen

Jetzt wird wieder in die Pedale gedrückt: Der ADFC und die Essener Fahrradinitiative (EFI) erklären die Saison für eröffnet und laden am Sonntag, 3. April, zur 25 Kilometer langen Auftakt-Tour durch den Essener Nordwesten ein. Abfahrt ist um elf Uhr im neuen Universitätspark. Gleichzeitig wirbt die städtische Klimaagentur für das 5. Stadtradeln, für das bald die Anmeldungen beginnen. Und vielleicht gibt es einen neuen Rekord. „Wir werden diesmal die Marke von 300 000 Kilometern knacken“, darauf setzt Klima-Managerin Ute Zeise. So viele Kilometer sollen die Essener während des Wettbewerbszeitraumes mindestens auf dem Fahrrad zurücklegen. In Schwung kommen sollen auch die Ausbauprojekte für neue Fahrradverbindungen, um das Radeln in Essen ein Stück bequemer und sicherer zu machen.

Bis April will das Planungsamt einen detaillierten Terminkalender für dieses Jahr erstellen. Ganz vorne steht der Bau der 1,6 Millionen Euro teuren Radbrücke über den Berthold-Beitz-Boulevard, der eine kreuzungsfreie Verbindung auf dem Radweg „Rheinische Bahn“ von der Uni bis Mülheim ermöglicht. Geplant sind zudem eine neue Radverbindung von der City nach Kray, ein Radfahrstreifen an der Hafenstraße (zwischen Haus-berge-Straße und Bottroper Straße), ein Schutzstreifen für Biker in der Straße Leimgardtsfeld (zwischen Stolbergstraße und Weidkamp) und die Umwandlung des Hellweges zur Fahrradstraße (zwischen Nottebaumskamp und Kütings Garten). Begonnen wird mit dem Bau einer Verbindung von Kupferdreh nach Nierenhof durch das Deilbachtal. Bereits im Sommer wird die touristische „Berg Route“ eröffnet, die von der Ruhr in Steele zum Mechtenberg führt.

Beim Stadtradeln fehlen junge Teilnehmer

Höhepunkt in der diesjährigen Saison ist der bundesweite Städtewettbewerb „Stadtradeln 2016“ vom 21. Mai bis 10. Juni, zu dem Essen gemeinsam mit 13 Ruhrgebietsstädten antritt. (Infos unter. www.stadtradeln.de). Im vergangenen Jahr machten 1141 Essener Radler mit. So viele wie nie. Doch enttäuschend war die niedrige Zahl von jungen Teilnehmern. „Da haperte es“, sagt Ute Zeise. Nur eine Schule war dabei. Die Klimaagentur des Umweltamtes und der Fahrradclub ADFC wollen mehr junge Leute auf den Sattel bringen. „Ich hoffe, dass sich diesmal mehr Jugendliche fürs Stadtradeln engagieren“, so Zeise.

Wer außerhalb des Wettbewerbs an einer Tour durch und rund um Essen sowie an längeren Strecken am Niederrhein und im Münsterland interessiert ist, kann unter 63 Fahrten (Infos: adfc-essen.de) wählen, die der Fahrradclub ADFC und die Initiative EFI für 2016 zusammengestellt haben: Neu darunter sind die Touren „Auf jüdischen Spuren“ durch Essen (10. April) und anlässlich der Klimawoche Ruhr 2022 (Ende April). Zum Programm zählen auch die Baustellentouren mit Dezernentin Simone Raskob und die stark nachgefragte Tour „Eisenbahnstadt Essen“.

Im Essener Fahrrad-Kalender 2016 führt die Stadt auch ihre Biergarten-Touren auf. Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Stadt: essenerfahren.de/radtouren. Darauf weist die Verkehrswacht hin. Im Fahrrad-Kalender kann auch online geblättert werden: essen.de/fahrradfreundlich