Essen-Altenessen. Einst Standort eines Freibades, ist der Bürgerpark an der Kuhlhoffstraße aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Nun wurde dort wieder gefeiert.
Er gehört zu den weniger bekannten Parks in Essen, braucht sich jedoch nicht vor der Konkurrenz zu verstecken: der Bürgerpark in Altenessen, kurz vor der Gelsenkirchener Stadtgrenze.
Nachdem das Gelände noch in den 1950er Jahren landwirtschaftlich genutzt wurde, entstand an der Kuhlhoffstraße zunächst ein Freibad, das nach rund 30 Jahren wegen immer höherer Instandhaltungskosten abgerissen wurde. An gleicher Stelle entstand der Bürgerpark. Auch wenn das Erscheinungsbild noch an die Vergangenheit als Schwimmbad erinnert, prägen ihn heute andere Sportarten. So sind es besonders Skateboarder und Inlineskater, die auf der eigens dafür errichteten Anlage ihre Tricks üben. Die großzügige angrenzende Grünfläche lädt zum Verweilen, der gut ausgestattete Spielplatz zum Toben ein. Kurz: Der Park bringt gute Voraussetzungen mit. Nur an einem mangelt es: der Besucherresonanz.
"Bei der Sprache fängt Integration an"
Seit Jahren veranstaltet Katharina Müller, die nebenan die „Jugendfarm“ betreibt, in ihrer sozialpädagogischen Freizeiteinrichtung Frühlingsfeste. Der Wunsch der Anwohner, den Bürgerpark in den Mittelpunkt zu rücken, veranlasste sie dazu, das Fest in den Park zu verlegen. Am Samstag war Premiere.
Zu Gast war Turgay Tahtabas aus Karnap. „Bildung ist alles“, sagt der gebürtige Türke, der 1989 nach Deutschland kam. Mit seiner eigenen Erfahrung – seine drei Kinder studieren mittlerweile – will er anderen ausländischen Eltern unter die Arme greifen. „Zukunft Bildungswerk“ nennt er sein Projekt, das beispielsweise auch Flüchtlingskinder beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt. „Bei der Sprache fängt Integration an“, sagt Tahtabas. Sich mit der Aktion auf dem Fest zu präsentieren, ermöglicht ihm, auf die Eltern zuzugehen und ihnen die Angebote zu erklären. Damit wurde der Bürgerpark am Wochenende auch zum Kommunikationsforum.