Essen. Die Stimmung beim nachgeholten Rosenmontagszug in Kupferdreh war gedämpfter als gewohnt. Karnevals-Taumel gab es weniger, dafür viel gute Laune.

  • 10 000 Besucher freuten sich über den nachgeholten Umzug
  • Stadtprinz André I. und Prinzessin Carolina I. sangen nochmals ihren Karnevals-Hit
  • Verboten blieb jedoch Ornat, das bleibt der Session vorbehalten

Bei strahlendem Wetter holten rund 10 000 Besucher den verwehten Rosenmontag nach und standen Spalier beim ersten Rosensonntagszug des Festausschusses Kupferdreher Karneval (FKK). Sie erlebten eine wahre Bonbonschlacht und den längsten Zug im Süden seit langem. Auch sonst war einiges anders als gewohnt.

Die Macher

„Einfach nur schön“, fand Mitorganisatorin Gisela Tüffers vom FKK den insgesamt 144. Zug in Kupferdreh. Zusammen mit Ehemann Norbert ist sie die treibende Kraft hinter den Kupferdreher Umzügen. Ausfallen lassen kam für die Beiden nicht in Frage. „Bei der letzten Absage 1991 haben wir uns geschworen: Das passiert uns nie wieder“, stellte Norbert Tüffers fest. Dass mit um die 10 000 Besuchern weniger kamen als sonst, störte die Beiden nicht – musste es auch nicht: Entlang der Kupferdreher Straße war trotz Rosensonntag richtig viel los.

Kupferdreher Rosensonntagszug

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Die Atmosphäre

Sei es die frühe Startzeit von 11.11 Uhr oder der Termin nach Ende der Session: Die gewohnte Trinkfreudigkeit zum Karneval kam in Kupferdreh nicht auf, die Laune der Besucher war gut, aber nicht ausgelassen. „Es ist eben nicht Rosenmontag“, erklärte „Teufelchen“ Julia Klimmek von den Altendorfer Buben. Normalerweise läuft sie mit Tochter Pia (14) in Rüttenscheid mit. Mit ihren Verkleidungen stachen die beiden Damen in der Menge heraus. Fast kein Erwachsener kam im Kostüm. Wohl aber die Kinder.

Kinder & Kammelle

Vor allem die zahllosen kleinen Besucher kamen richtig auf ihre Kosten. „Dies Jahr geht das Doppelte an Kammelle raus“, kündigte Norbert Tüffers vor dem Startschuss an. Auch wenn es nicht ganz so viel geworden ist, standen die vielen Mädchen und Jungen in einem Bonbon-, Popcorn -und Schokoregen. „Wir müssen das Zeug loswerden, nächstes Jahr ist es abgelaufen“, kommentierte Elke Zeeb vom 1. Großen Rüttenscheider Karnevalsverein 1957. Die Hannoveranerin Britta Janoschek ist in Byfang geboren und kommt mit ihren beiden Kindern in jedem Jahr extra zum Zug nach Kupferdreh. „Für meine Söhne Tim und Nico ist es hier heute toll“, sagte sie und blickte auf die prall gefüllte erster Tüte des Tages. Die sollte noch Zuwachs bekommen.

Gelb und Blau

Die Farben der Stadt waren stimmigerweise auch der Titel des einzigen verbliebenen Zuges sowie des größten Hits im Essener Karneval 2016. „Wir sind stolz, das Stück hier heute noch einmal singen zu dürfen“, begrüßten Stadtprinz André I. und Prinzessin Carolina I. die Kupferdreher um 11.11 Uhr mit ihrem Lied. Angetreten waren sie nicht im feinen Zwirn der Tollitäten, sondern in zivil. Nur Kette und Schärpe wiesen sie als Essens ranghöchste Karnevalisten aus. Das Ornat bleibt der Session vorbehalten, so sind die Regeln. „In Stimmung sind wir aber trotzdem. Wir haben uns sehr auf Kupferdreh gefreut“, stellte André I. fest.

Der lange Zug

Insgesamt 58 Fußtruppen, Wagen und Kapellen machten mit beim längsten Zug in Kupferdreh seit langem. Mit dabei waren auch Vereine, die sonst beim Rosenmontagszug in Rüttenscheid starten, etwa die Essener Funken. Dazu kamen die Cheerleader der Essener Cardinals und das Mülheimer Prinzenpaar Markus II. und Julia I. Die war begeistert: „Wir hätten nicht gedacht, dass so viele kommen. Das ist genial hier.“