Essen. Vorstand Michael Welling wehrt sich gegen den Vorwurf der städtischen GVE, wonach der Traditionsverein sich einer wirtschaftlichen Verbesserung des Stadionbetriebes verweigere. Das Gegenteil sei der Fall.
- Rot-Weiss Essen bleibt dabei: Wechselt Özil zu Barcelona gibt es Freibier
- Den Vorwurf, der Verein solle lieber mehr fürs Stadion zahlen, weist RWE-Chef zurück
- Betreiber GVE könne Kosten für den Betrieb nicht auf den Verein abwälzen
Ob sich dieser Ärger beim gemeinsamen Bier herunterspülen lässt? Michael Welling, Vorstand von Rot-Weiss Essen, und Christian Hülsmann, Aufsichtsratsvorsitzender des Traditionsvereins, haben sich in einem Schreiben an die Essener Stadttochter GVE gegen den Vorwurf zur Wehr gesetzt, RWE entziehe sich einer wirtschaftlichen Verbesserung des Stadionbetriebes.
Stadionbetreiber will bei Özil-Wechsel profitieren
Das Gegenteil sei der Fall. Eine Umsetzung scheitere allein an der GVE und der Stadion-Betriebsgesellschaft. GVE-Geschäftsführer Dirk Miklikowski werfen die beiden Funktionäre einseitige Stimmungsmache vor.
Dieser hatte sich, wie berichtet, irritiert gezeigt über Wellings Versprechen Freibier auszuschenken, sollte Ex-RWE-Jugendspieler Mezut Özil zum FC Barcelona wechseln. Für diesen Fall stünde RWE eine Ausbildungsentschädigung in sechsstelliger Höhe zu. Geld, von dem auch der Stadionbetreiber gerne profitieren würde. Welling und Hülsmann erinnern daran, dass dies durch den Pachtvertrag nicht gedeckt wäre. Die hohen Betriebskosten seien durch die GVE hausgemacht.
RWE: Aus Baukosten macht GVE Betriebskosten
Beide spielen auf den Contracting-Vertrag mit dem Energieriesen RWE über die Versorgung des Stadions an. Dieser hatte die dafür notwendigen technischen Anlagen im Stadion für 2,6 Millionen Euro erworben, womit die GVE sich seinerzeit beim Stadionbau finanziell Luft verschaffte. Der Vertrag mit einer Laufzeit von zwölf Jahren soll die Betriebskosten allerdings um 500.000 Euro pro Jahr erhöhen. Aus Baukosten seien von der GVE Betriebskosten gemacht worden, so Welling und Hülsmann. Diese Kosten könnte die GVE nun nicht einfach auf den Verein abwälzen.