Essen-Rüttenscheid.. Bürger haben rund 12.500 Euro für die Restaurierung der Installation auf dem Kiosk-Dach am Markt gespendet. Im Frühsommer könnte sie wieder leuchten.

Die Initiative „Zoo muss leuchten“ läuft besser, als es sich die Organisatoren aus Rüttenscheid und dem Umfeld des Museum Folkwang zu wünschen gewagt hätten. Rund die Hälfte der mit insgesamt 25.000 Euro veranschlagten Sanierungskosten für den, vom Künstler Albert Hien entwickelten, Schriftzug auf dem Dach des Markt-Kiosks sind schon zusammen. Beim Rest ist man „ziemlich optimistisch“. Nun hoffen die Initiatoren, im Frühsommer mit den ersten Arbeiten anfangen zu können.

„Wir waren schon ziemlich platt über die vielen positiven Reaktionen“, berichtet Silke Zeich von der Initiative „Zoo muss leuchten“. Als sie zusammen mit den Mitstreitern Sabine Peretzke, Jakob Wedemeyer, Frederike Breder, Denis Bury und Volker Troche die Idee entwickelte, den alten Zoo-Schriftzug aus dem Dornröschenschlaf zu wecken, war dies kaum zu erahnen. Schließlich leuchten die im Jahr 1987 installierten Buchstaben mit Hinweispfeilen zur damals öffentlichen Kiosktoilette schon seit vielen Jahren nicht mehr. „Und in der Zeit hat sich auch niemand so richtige verantwortlich gefühlt“, blickt Sabine Peretzke zurück.

Reststumme soll über Stiftungen zusammengetragen werden

Umso offener waren die Türen, die die Initiative vermeintlich einzurennen hatte. Verschiedene Abteilungen innerhalb der Stadtverwaltung – der Kiosk ist öffentliches Eigentum – zeigten sich aufgeschlossen. Der Münchner Künstler Albert Hien, für den der Schriftzug der Schritt von der Skulptur zur Lichtkunst markiert, war so begeistert, dass er direkt eine auf zwölf Exemplare limitierte Miniatur des Gebäudes auflegte, durch deren Verkauf Geld in die Kasse fließen soll (Einzelpreis: 1200 Euro).

Ganz besonders gefreut hat die Initiative die großes Resonanz aus Rüttenscheid. „Wir wollten möglichst viel Identifikation mit diesem zentralen Wahrzeichen schaffen“, erläutert Denis Bury. Im November stellte man sich mit viel Info-Material auf den Markt, die Reaktionen waren enorm. „Es waren ganz viele Menschen neugierig und haben sich interessiert“, so Jakob Wedemeyer. Der Rückhalt vor Ort zahlte sich im wahrsten Sinne des Wortes aus: Viele Spender gaben Geld, Einzelpersonen, Geschäfte oder Kanzleien. Außerdem beteiligt sich auch die Stadt am „Zoo“ und an der dazugehörigen Sanduhr auf dem Dach.

„Für die Restsumme hoffen wir auf größere Stiftungen und sind ziemlich optimistisch“, schaut Silke Zeich voraus. Sie würde gerne nicht nur die Leuchtstoffröhren erneuern bzw. austauschen und die Elektrik reparieren. Am liebsten sollte auch die alte Taktung wieder aufleben: Erst weisen die zwei Nullen auf das WC hin, dann fungieren Z und unterer Pfeil als Richtungshinweise, schließlich strahlt alles gemeinsam und der „Zoo“ ist komplett. Fehlte für das Gesamtkunstwerk am Markt eigentlich nur noch die Sanierung und durchgehende Öffnung der Toilette. Doch das dürfte schwieriger werden.