Essen-Moltkeviertel.. Die private Aktion „Haus und Kunst“ bietet der Künstlerin Renate Neuser eine ungewöhnliche Plattform für ihre Skulptur.


Die Installation „Balkongold“ der Künstlerin Renate Neuser sorgt am Moltkeplatz 9 bereits seit einigen Wochen für Furore. Das Ehepaar Volker Wagenitz und Lisa Lambrecht-Wagenitz, das sich auch im Verein „Kunst am Moltkeplatz“ engagiert, hat dem Werk an seinem von wildem Wein umrankten Balkon einen prominenten Platz eingeräumt.

„Haus und Kunst“ haben sie ihr privates Projekt genannt, in dessen Rahmen sie erstmals vor zwei Jahren der Künstlerin Johanna Schwarz eine Plattform boten. Die Künstlerin hatte 2013 einen knapp zehn Meter langen Vorhang an der Hausfassade in Szene gesetzt.

Herbstliches Weinlaub soll eindrucksvollen Kontrast bieten

„Balkongold“ soll nun noch etwas länger zu bewundern sein als geplant. „Der Wein färbt sich nun in den nächsten Tagen, das bietet sicherlich einen schönen Kontrast“, begründet Volker Wagenitz. Mit der Künstlerin Renate Neuser, die nur wenige Straßen weiter zu Hause ist, verbindet das Paar schon lange eine Freundschaft. Neuser hat ihr Atelier seit zwölf Jahren im Kunsthaus an der Rübezahlstraße. „Die Aktion bietet eine ungewöhnliche Plattform für Kunst im öffentlichen Raum“, sagt Neuser, die unter anderem die „Plan-Skulptur“ am Grillo-Theater umsetzte.

Bei ihren Arbeiten setzt Renate Neuser auf Alltagsmaterialien. So entstand „Balkongold“ aus sogenanntem Clipband, das eigentlich zum Verschluss von Plastik-Tüten genutzt wird. Bei der Nachbarschaft und auch Besuchern kommt der ungewöhnliche Blickfang gut an. „Wir werden sehr oft darauf angesprochen, viele Betrachter erinnert die Skulptur an eine Wolke“, sagt Lisa Lambrecht-Wagenitz. Entsprechend soll es weitere Auflagen von „Haus und Kunst“ geben.