Essen-Altendorf. . Auf dem Geländes des Hundesportvereins DVG MV Essen-West sollen Unterkünfte für 200 Flüchtlinge gebaut werden. Mitglieder sind bestürzt.

Mit Bestürzung haben Mitglieder und Unterstützer des DVG MV Essen-West die „Asyl-Einigung“ von SPD und CDU aufgenommen. Danach sollen entgegen der einstimmigen Empfehlung der Bezirksvertretung III auf dem Vereinsgelände (Nöggerathstraße 114) Unterkünfte für 200 Flüchtlinge errichtet werden. Winfried Pierburg, 1. Vorsitzender: „Es bricht mir das Herz, mit ansehen zu müssen, dass Bagger und Bulldozer niederreißen, was unsere Eltern hier über Jahrzehnte aufgebaut haben. Ich bin absolut fassungslos!“

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2. Vorsitzender Heinz Mundt ergänzt: „Wir haben die vergangenen Wochen eine unglaubliche Welle der Solidarität erfahren. Innerhalb weniger Wochen haben mehr als 5000 Bürger für den Erhalt unseres Vereinsgeländes unterschrieben. Fast 500 Bürger sind unserem Demonstrationsaufruf gefolgt und die Vertreter im Bezirk III haben parteiübergreifend einstimmig für den Erhalt unseres Vereinsgeländes gestimmt. Dass die Rats-GroKo im Hinterzimmer unser Vereinsgelände nun einfach durchgewunken hat, ist Arroganz der Macht!“

Mundt kündigt juristische Schritte an: „Kein Vertreter der Stadt, kein Mitglied des Rates hat es für nötig gehalten, uns persönlich zu informieren, geschweige denn zu hören. Wir sind seit 50 Jahren Mieter und haben uns nie etwas zuschulden kommen lassen. So kann man nicht miteinander umgehen. Wir werden Rechtsmittel einlegen und notfalls bis vor den Bundesgerichtshof ziehen. Unser Verein ist keine Ausgleichsfläche für Ackerflächen und Landschaftsschutzgebiete im Süden!“