Essen. . Mehrfach haben angebliche Kriminalbeamte versucht, ältere Menschen in Essen am Telefon auszuhorchen. Doch die Seniorin ließen die Betrüger abblitzen.

Die Polizei warnt vor „falschen Polizisten“, die es vor allem auf Senioren abgesehen haben. Mehrfach versuchten Betrüger am Montag ältere Menschen am Telefon auszuhorchen. Doch die Senioren reagierten richtig und verständigten die echte Polizei.

Ein 78 Jahre alter Kettwiger erhielt gegen 14.50 Uhr einen Anruf: Ein angeblicher Kriminalbeamter erklärte, dass die Polizei ein Auto sichergestellt habe, in dem man neben Einbruchswerkzeug auch ein Zettel mit Daten des Rentners gefunden habe. Der Betrüger fragte gezielt, ob der Senior einen Safe, Waffen und Wertgegenstände im Haus habe. Dem 78-Jährigen kam das Gespräch seltsam vor. Er legte auf und erstattete Anzeige.

Angeblich Kontodaten gefunden

Eine Seniorin aus Frintrop wurde gegen 17.45 Uhr von einem Mann angerufen, der sich als Kripo-Beamter ausgab. Der angebliche Polizist sagte, dass an der Straße Fliegenbusch vier Diebe festgenommen worden seien. In einem Rucksack habe die Polizei angeblich Kontodaten der 81-Jährigen gefunden. Jetzt sei es wichtig, dass die ältere Dame ihm ihre Bankdaten zum Vergleich mitteile. Doch auf diese Masche fiel die Seniorin nicht rein. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei.

In Huttrop versuchte ein Betrüger gegen 20 Uhr sein Glück bei einer 71-Jährigen, die an der Bandelstraße wohnt. Der Täter gaukelte der Seniorin am Telefon vor, dass ihr Auto bei einem Verkehrsunfall beschädigt worden sei. Die Rentnerin solle doch schnell vor die Tür kommen und sich den Unfallschaden anschauen. Doch die Frau traute dem Anrufer nicht und legte auf. Als eine alarmierte Polizeistrafe an der Bandelstraße eintraf, konnten die Beamten keinen Schaden an dem Fahrzeug feststellten. „Was der Täter tatsächlich im Schilde führte, ist zurzeit nicht bekannt“, erklärte die Polizei am Dienstag.

Tipps der Polizei

Generell rät die Polizei, dass man am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnis geben sollte. Auch sollen sich Bürger nicht auf die Telefonnummer der Anrufer verlassen, die sie in ihrem Display sehen, denn diese könnten gefälscht sein.

Wer glaubt, einen „falschen Polizisten“ am Hörer zu haben, sollte sich vom Anrufer den Namen und die Dienststelle geben lassen. Diese Daten kann man dann über den Notruf (110) überprüfen lassen.