Essen. . Angehörige verlangten aufgebracht Personalien einer Passat-Fahrerin, die eine Fahne hatte. Polizei forderte Verstärkung an und verhinderte Eskalation.
Zu Tumulten kam es am Freitagabend nach einem Verkehrsunfall mit sechs Verletzten auf der Karl-Meyer-Straße in Katernberg. Die Polizei musste Verstärkung anfordern, um aufgebrachte Angehörige von Unfallopfern zurückzuhalten und eine Eskalation zu verhindern, berichtete sie am Sonntag (17. Januar).
Unfallfahrerin war alkoholisiert
Zu dem Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge war es laut Polizeibericht am Freitag (17. Januar) gegen 19 Uhr gekommen. Eine 55 Jahre alte Pkw-Fahrerin befuhr nach Angaben eines Polizeisprechers mit ihrem VW Passat die Ückendorfer Straße. Ihr kam der Opel Zafira eines 32-jährigen männlichen Fahrers entgegen. Aus bisher ungeklärten Gründen kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge.
Im Zafira saßen sechs Personen, die allesamt über Nackenschmerzen klagten und geschockt waren. Auch die Fahrerin des Passat wurde durch den Zusammenstoß verletzt. Damit nicht genug: Nach dem Zusammenstoß drehte sich der Passat und beschädigte einen weiteren, geparkten Wagen. Alle beteiligten Fahrzeuge wurden stark beschädigt, es entstand beträchtlicher Sachschaden.
Die Passat-Fahrerin musste später ins Krankenhaus gebracht, wo ihr eine Blutprobe entnommen wurde. Den Polizisten war nicht entgangen, dass die 55-Jährige eine „Fahne“ hatte.
Zahlreiche Angehörige drängten in Richtung des Rettungswagens
Noch während der Unfallaufnahme schaukelte sich die Lage hoch. An der Unfallstelle erschienen herbeigerufene Angehörige der Zafira-Insassen. "Die sechs Personen im Zafira waren türkischer und türkisch-libanesischer Herkunft", erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage am Montagvormittag. Aufgebracht hätten sie die Personalien der Passat-Fahrerin verlangt. Dazu drängten sie in Richtung des Rettungswagen, in dem die Frau gerade behandelt wurde. Erst als weitere Polizeistreifen eintrafen, konnte die aufgebrachte Menge zurückgedrängt werden.