Essen. Bis zum 11. Dezember können Spender nun Wunschkugeln von 26 Bäumen nehmen – und einem von 500 benachteiligten Kindern einen Herzenswunsch erfüllen.
Bis zum 11. Dezember haben die Essener nun Zeit, benachteiligten Kindern in ihrer Stadt „Herzenswünsche“ zu erfüllen: Bei der gleichnamigen Aktion will RWE unter dem Dach seines Vereins „Essener Chancen“ 500 Kindern zu Weihnachten eine Freude machen. Für die vierte Auflage hat das Chancen-Team mit seinen Partnern 26 Weihnachtsbäume (alle Standorte) aufgestellt, an denen Wunschkugeln baumeln: Sie enthalten die Wünsche ausgewählter Kinder.
Sänger Sandy spendet 6271,90 Euro
Spender können die Geschenke bis zum 11. Dezember besorgen und in die RWE-Geschäftsstelle an der Hafenstraße 97 bringen. „Wir haben festgeleget, dass der Einkaufswert 30 Euro nicht überschreitet“, erklärt Tani Capitain, Sprecher der „Essener Chancen“. Die Kinder, die beschenkt werden, haben Ämter und Sozialarbeiter ausgewählt.
Zur großen Bescherung im Stadion kommt am 19. Dezember neben den RWE-Spielern auch Schauspieler Henning Baum („Der letzte Bulle“), Gründungsmitglied der „Essener Chancen“. Und wieder wird Thomas Sandgathe für die kleinen Gäste singen.
Der bekannte RWE-Fan „Sandy“ gehört zwar nicht zum Organisationsteam, engagiert sich aber wie kein zweiter für die Herzenswünsche: Seit Ende 2013 gibt Sandy Privatkonzerte zum guten Zweck, singt auf Firmen, Fan- und Familienfesten – und überall sonst, um Geld für die armen Kinder seiner Heimatstadt zu sammeln. Schon 2014 erspielte er bei 35 Auftritten 5217 Euro – „und in diesem Jahr ist es noch mehr geworden“, freut sich der Elektromeister (48): Er wird 6271,90 € übergeben. „Rot-Weiss Essen ist eben viel mehr als nur Fußball“, sagt er. Schon im Dezember beginnt seine neue „Herzenswünsche-Tour 2015/16“. (pw)
Wie Sandy selbst seine „Herzenswünsche-Tour 2014/15“ erlebte, hat er in einem Jahresbericht zusammengefasst. Diesen lesen Sie auf Seite 2 dieses Artikels:
Sänger Sandy sammelt Spenden: Das Konzept ist lukrativ für alle
Wie Sandy selbst seine „Herzenswünsche-Tour 2014/15“ erlebte, hat er in einem Jahresbericht zusammengefasst:
„Das war ein anstrengendes, aber auch ein überragendes Jahr der Herzenswünsche. In den ersten Monaten kehrte zunächst einmal etwas Ruhe ein, es gab nur ein paar vereinzelte Nachfragen, sportlich und administrativ lief es bei RWE nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Die Motivation sank.
Zum Glück hatte ich im Sommer zwei lange Gespräche mit Dr. Michael Welling und Tim Dodt (Marketing Rot-Weiss Essen), die sich viel Zeit für mich nahmen und mich wieder in die Spur brachten. Es war mal wieder gut zu erfahren, dass ein einfacher Fan von der Westtribüne und die Jungs von der Geschäftsstelle sich wertschätzen und an einem Strang ziehen.
So setzte ich mir zum Ziel, wieder eine vierstellige Summe zu erspielen, auch wenn mir eigentlich klar war, dass das Ergebnis vom Vorjahr nicht zu toppen wäre. Dennoch war dieses Ziel schnell erreicht und gab Ansporn für weitaus mehr. So kam es dann zum zweiten Open Air-Konzert am Stadion, mit großer Unterstützung vom David Ulrich und Stefan Lorenz, die den ganzen Abend dabei waren. Stefan hatte abends noch unseren jungen Trainer Jan Siewert im Schlepptau. So konnten die Fans noch ein paar Fotos mit dem Trainerteam schießen.
„Lennart Geil Allstars“ überreichten 700 Euro
Mittlerweile wurden auch die Gastronomen auf die „Herzenswunsch“-Aktion aufmerksam, und ich bekam ein paar Gigs in diversen Kneipen. Jeweils mit großem Erfolg. Die Konzerte waren stets sehr gut besucht und es klingelte ordentlich in meinem Hut. Für die Wirte hat es sich stets gelohnt: Zum einen füllten die Rot-Weissen die Kneipen, und zum anderen konnte immenser Umsatz verzeichnet werden.
Ich hoffe, dass sich diese Tendenz auch im kommenden Jahr fortsetzt, schließlich ist das Konzept lukrativ für alle: Ich koste nichts, bringe eine Anlage mit und es gibt über drei Stunden Livemusik für den guten Zweck.
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Eine nette Randerscheinung ist auch der Umstand, dass diverse andere Gruppen auf die Aktion aufmerksam wurden und eigeninitiativ Veranstaltungen für diesen guten Zweck durchführten – allen voran die „Lennart Geil Allstars“, die im Sommer ein Benefizspiel gegen die 1. RWE-Damenmannschaft organisierten und stolze 700 Euro überreichen konnten. Doc Welling und ich durften dabei die Innenverteidigung stellen. Das Spiel ging nach einem Elfmeterschießen an die Damen.
Unglaublich nette Leute mit großem Herz
Auch wenn die großen Konzerte das meiste Geld bringen, sind die kleinen Jobs für mich die wichtigsten: All die Rot-Weiss-Fans, die mich zu ihren Partys eingeladen haben, um dort für die Herzenswünsche zu spielen. Ob Hochzeiten, 18. oder runde Geburtstage, ob Vereins-, Firmen- oder Weihnachtsfeiern – immer traf ich auf unglaublich nette Leute mit großem Herz.
Deshalb möchte ich auch besonders betonen, dass es nicht mein Verdienst ist, auch in diesem Jahr wieder eine stolze Summe überreichen zu können. Es ist das Ergebnis aller, die mich auf dem Weg unterstützt haben, darunter auch auch die WAZ-Lokalredaktion Essen und die Fanförderabteilung (FFA), die meine Konzerte bewarben, sowie all diejenigen, die mich buchten und ihren finanziellen Beitrag zu diesem großartigen Ergebnis leisteten."
